Kindergarten: Protestant Kuhn verlangt Akteneinsicht

Fürstenhausen. Der evangelische Kindergarten Fürstenhausen wird nicht neu gebaut. Stattdessen wird die alte Einrichtung im Gemeindehaus renoviert. Dieser Beschluss des Presbyteriums der Kirchengemeinde Völklingen-Warndt (die SZ berichtete) hat heftige Kritik ausgelöst."Ich bin fassungslos", erklärte gestern SPD-Stadtratsfraktionschef Erik Kuhn

 Plakate vor dem evangelischen Gemeindehaus bekunden die Sorgen der Eltern. Noch bis zum Jahr 2015 läuft ein Kooperationsvertrag mit der Stadt. Foto: Jenal

Plakate vor dem evangelischen Gemeindehaus bekunden die Sorgen der Eltern. Noch bis zum Jahr 2015 läuft ein Kooperationsvertrag mit der Stadt. Foto: Jenal

Fürstenhausen. Der evangelische Kindergarten Fürstenhausen wird nicht neu gebaut. Stattdessen wird die alte Einrichtung im Gemeindehaus renoviert. Dieser Beschluss des Presbyteriums der Kirchengemeinde Völklingen-Warndt (die SZ berichtete) hat heftige Kritik ausgelöst."Ich bin fassungslos", erklärte gestern SPD-Stadtratsfraktionschef Erik Kuhn. Noch unmittelbar vor der Presbyteriums-Klausurtagung habe ein Treffen mit der Vorsitzendenden stattgefunden. Dort habe es keinen Hinweis darauf gegeben, dass eine Entscheidung bevorstehe. Die SPD-Vertreter hätten vorgeschlagen, gemeinsam nach Lösungen für einen Neubau zu suchen. Da er nicht wisse, welche Zahlen und Informationen dann dem Presbyterium vorgelegt worden seien, werde er Akteneinsicht beantragen, sagte Kuhn. Er habe als Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde darauf Anrecht.

Uwe Steffen, CDU-Fraktionssprecher im Völklinger Ortsrat, meinte gestern: "Diese Entscheidung ist ein Rückschlag für die Bürgerinnen und Bürger aus Fürstenhausen und der Fenne, ein großer Rückschlag für die Vereine in Fürstenhausen und eine Tragödie für die Entwicklung und Auferstehung eines schwer gebeutelten Stadtteils." Die Fürstenhausener CDU-Ortsverbandsvorsitzende Gisela Rink erklärte, für die Kirchengemeinde bedeute der Verzicht auf den Neubau einen Verzicht auf Fördergelder, die es nicht für Sanierungsmaßnahmen gebe und die auch an die Neuschaffung von Krippenplätzen gebunden seien. Des weiteren hätte man auch über eine neue Konzeption in der Einrichtung nachdenken können: Krippenplätze würden stärker bezuschusst als Kindergartenplätze. Die Entscheidung bedeute auch, dass nun im Stadtrat über Alternativen nachgedacht werden müsse.

Für den 19. Februar ist eine Sitzung des zuständigen Stadtratsausschusses für Kinder, Jugend und Soziales zum Thema Kindergarten Fürstenhausen angesetzt. Zuvor soll noch ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) und der Presbyteriumsvorsitzenden Uschi Malter stattfinden. er

Foto: Jenal

Foto: CDU

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort