Gesundheit Kinder-Lebens-Lauf passiert das Saarland

Merchweiler · Der 6000 Kilometer lange Lauf soll auf die Kinderhospizarbeit aufmerksam machen und führte durch Merchweiler, Neunkirchen, Kirkel und Homburg.

 Gestern erreichte der Kinder-Lebens-Lauf Merchweiler. Mit dabei Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) mit der Staffel-Fackel.

Gestern erreichte der Kinder-Lebens-Lauf Merchweiler. Mit dabei Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) mit der Staffel-Fackel.

Foto: Andreas Engel

Seit knapp einem Monat sind die Läuferinnen und Läufer und alle anderen Beteiligten auf Rollstühlen oder Fahrrädern unterwegs beim Kinder-Lebens-Lauf. Organisiert hat dieses anspruchsvolle Unternehmen der Bundesverband der Kinderhospizarbeit.

Gestern trafen die Teilnehmer in Merchweiler am Kaiserplatz ein, dort, wo erst im Mai dieses Jahres der Landesverband Kinderhospizdienst Saar sein neues Domizil bezogen hat.

Bis zum Welthospiztag am 13. Oktober dieses Jahren wollen Ini­­tiatoren über die immense Strecke von 6000 Kilometern quer durch Deutschland gelaufen sein und alle Landesverbände der Kinderhospizdienste besucht haben. Das Merchweiler Etappenziel wurde gestern Vormittag erreicht. Pya Groß vom Förderverein Kinderhospiz Heiligenborn in Bous überreichte die Staffel-Fackel an Ministerpräsient Tobias Hans (CDU), der sich ebenfalls das Laufshirt übergestreift hatte, und eine kürzere Etappe den Lauf begleitete. Der Entwurf dieser Staffelfackel übrigens, der man deutlich ansieht, dass sie schon von etlichen Trägern auf ihrem Weg durch die Republik getragen wurde, stamme vom Vater der jungen Julia, die bereits mit 17 Jahren verstarb, sagte der Geschäftsführer der Kinderhospizdienstes Saar, Paul Herrlein.

Es sei ein „ergreifenden Erlebnis“, an diesem Staffellauf teilzunehmen, sagte Hans. Er wies ferner auf die Bedeutung der Arbeit der Dienste hin und auch auf die Belastungen aller Beteiligten bei einem derart schwierigen Thema. Auf dem 40 Kilometer langen Weg durch das Saarland machten die Fackelläufer Station in Neunkirchen, Kirkel und Homburg-Jägersburg bis es dann ins Nachbarland Rheinland-Pfalz ging.

Im Saarland versorgt der Kinderhospizdienst eigenen Angaben zufolge 165 Familien im Land, aber auch über die Grenzen hinaus in Frankreich und Rheinland-Pfalz. Finanziert wird der Kinderhospizdienst Saar nach den Worten von Paul Herrlein durch Spenden und Zuschüsse von Krankenkassen. Grundsätzlich, so Herrlein weiter, seien die Aufgaben bei der Kinderbetreuung umfangreicher und folglich auch finanziell aufwändiger als die Betreuung Erwachsener. Bei einem Jahresetat von etwa 700 000 Euro pro Jahr seien immer noch Spenden in Höhe von 200 000 Euro notwendig.

„Wir freuen und riesig, dass wir durch den Kinder-Lebens-Lauf auf unsere Arbeit und unsere betreuten Kinder aufmerksam machen können“, sagte Beate Leonhardt-Kaul, Teamleiterin des Kinderhospizdienstes Saar. Anschließend ging es auf die Strecke, „gemeinsam für die Kinderhospizarbeit, das ist der Weg und das Ziel“.

Knapp 3290 Kilometer wurden bisher absolviert. Der Lauf begann bereits am 4. Juni. Ziel ist es auf die Kinderhospizarbeit und das Netzwerk der Kinderpalliativversorgung in Deutschland aufmerksam zu machen. Die Aktion soll am 13. Oktober in Berlin enden.

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