Kinder kostenlos ins Museum

Saarbrücken. Der Landesverband alleinerziehender Mütter und Väter setzt sich für mehr Gesamtschulen und freien Zugang für alle Kinder zu Museen und weiteren außerschulischen Bildungseinrichtungen ein. Der 110 Mitglieder zählende Verband tritt für die Interessen von etwa 35 000 Alleinerziehenden ein. Morgen wollen Vertreter bei Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) vorsprechen, am 12

Saarbrücken. Der Landesverband alleinerziehender Mütter und Väter setzt sich für mehr Gesamtschulen und freien Zugang für alle Kinder zu Museen und weiteren außerschulischen Bildungseinrichtungen ein. Der 110 Mitglieder zählende Verband tritt für die Interessen von etwa 35 000 Alleinerziehenden ein. Morgen wollen Vertreter bei Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) vorsprechen, am 12. April ist ein Termin bei Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) geplant.Die Alleinerziehenden machen sich für einen verstärkten Bildungsanspruch in der Schule auch am Nachmittag stark. "Die Schule muss Anregungen geben", sagt die ehemalige Schulleiterin Ursel Theres, die von Anfang an bei der 1975 ins Leben gerufenenen Selbsthilfeverband mitarbeitet. Dazu gehöre auch, dass sich Schulen für Vereine und sonstige Einrichtungen öffnen.

Verstärktes Engagement der Politik wünscht sich der Verband beim Kampf gegen den Unterrichtsausfall. "Der ist für Alleinerziehende ein Stück weit gefährlich", sagt Jürgen Pabst. Im Hintergrund des Engagements steht das Anliegen, Alleinerziehende zu stärken - auch wirtschaftlich. Plötzlich zu stopfende Lücken in der Betreuungszeit von Kindern erschwerten die Berufstätigkeit.

Vor allem bei der wohl künftigen Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer wollen die Verbandsvertreter für Akzeptanz werben: "Finanzschwach bedeutet nicht sozial schwach", sagt Cornelia Norheimer, ehemalige Vorsitzende. Sie und ihre Kollegen fordern angesichts der Diskussion um Bildungspakete für Kinder von Hartz-IV-Empfängern, dass generell Bildungseinrichtungen für alle Kinder offen stehen und dass die Schulen aufgewertet werden, etwa indem Nachhilfe dort geleistet werde, so die aktuelle Vorsitzende Esther Nikaes. Das Motto des Verbandes: "Betroffene sind Experten". Ein Austausch ist beispielsweise bei Treffen in den beiden Ortsvereinen Saarbrücken und Lebach/Schmelz möglich. pg

Weitere Informationen und Kontakt: Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Gutenbergstraße 2a, 66 117 Saarbrücken, Telefon (06 81) 3 34 46, E-Mail: info@vamv-saar.de.

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