Kinder entdecken die Kunst

St. Ingbert. Zurzeit herrscht an der katholischen Kindertagesstätte St. Franziskus in St. Ingbert viel Lärm. Es ist staubig und unruhig, denn die Kita wird umgebaut. Nichtsdestotrotz ist man in St. Franziskus sehr kreativ unterwegs: Die Kinder des Burgzimmers beispielsweise haben eine komplette Kunstausstellung auf die Beine gestellt

St. Ingbert. Zurzeit herrscht an der katholischen Kindertagesstätte St. Franziskus in St. Ingbert viel Lärm. Es ist staubig und unruhig, denn die Kita wird umgebaut. Nichtsdestotrotz ist man in St. Franziskus sehr kreativ unterwegs: Die Kinder des Burgzimmers beispielsweise haben eine komplette Kunstausstellung auf die Beine gestellt. "Kunst trotz(t) Baustelle" lautete das Motto, unter dem die Zwei- bis Sechsjährigen seit der "Pinsel-Sponsor-Party" (wir berichteten) im Mai, die das Kunstprojekt einläutete, arbeiten.

Und am vergangenen Freitag durften die kleinen Künstler ihre Werke dann endlich präsentieren. Wie die Großen hatten sie Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunde zur Vernissage eingeladen. Und Erzieherin Brigitte Meyer, die mit Beate Hoffmann das Kunstprojekt begleitete hatte, hielt sogar eine kleine Laudatio. Was die Knirpse in den paar Wochen geschaffen hatten, konnte sich sehen lassen: Gezeigt wurde Porträtmalerei, Zentrifugen- und Klapptechnik, Nassmalerei, Aquarelle, Stempeldrucke, Tuschzeichnungen, Kleister/Spiegel-Druck und als Krönung Acryl auf Leinwand.

Inspiration holten sich die Kinder sowohl aus der Natur als auch von menschlichen Vorbildern. Sie besuchten den Kunst- und Skulpturengarten von Hans Peters und das Atelier von Marianne Pflug. Unterstützung erfuhren sie aber auch von ihren Eltern. Diese bastelten mit ihnen die großformatigen Keilrahmen, die die Kinder dann weißelten.

Und damit sich die 80 mal 80 Zentimeter großen Leinwände auch füllten, stand eine Mama hilfreich zur Seite. Die Kinder schafften "ein spannungsgeladenes Feld zwischen feinsinnigem Kunstbegriff und brachialer Gewalt des Baustellenbetriebes", wie Brigitte Meyer in ihrer Einführung betonte. Und was in jedem ihrer Gemälde zum Ausdruck kam, "war ihre kleine heile Welt".

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