Kinder beziehen Herz-Mariae-Kita

St. Ingbert. Er ist fertig - der lang ersehnte Neubau der Kindertagesstätte Herz Mariae in St. Ingbert. Bereits 2004 gab es erste Planungen, aber dabei blieb es, weil das Geld fehlte. Das Landesjugendamt erteilte eine vorläufige Betriebserlaubnis bis 2010

 Rund um die neue Kindertagesstätte Herz Mariae ist noch einiges zu tun. Foto: Cornelia Jung

Rund um die neue Kindertagesstätte Herz Mariae ist noch einiges zu tun. Foto: Cornelia Jung

St. Ingbert. Er ist fertig - der lang ersehnte Neubau der Kindertagesstätte Herz Mariae in St. Ingbert. Bereits 2004 gab es erste Planungen, aber dabei blieb es, weil das Geld fehlte. Das Landesjugendamt erteilte eine vorläufige Betriebserlaubnis bis 2010. Nach der Forderung der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen nach dem Ausbau von Krippenplätzen und einer Gesetzesnovelle 2009, sah man in der Pfarrei St. Mariae die Chance und beantragte erneut den Neubau. "Das war die einzige Alternative, denn sonst hätten wir die Kita schließen müssen", erinnert sich Norbert Jung, zweiter Vorsitzender des Verwaltungsrates. Bei der Stadt, wo der Antrag eingereicht wurde, erstellte man eine Prioritätenliste.Nach mehreren Sitzungen und in Rücksprache mit Stadt und dem Abteilungsleiter des Kita-Trägers aus Speyer gab es grünes Licht für die Aufstockung des Personals. Parallel wurden vier Architekten angeschrieben, von denen das St. Ingberter Büro "Köhl, Weisgerber und Hampp" den Zuschlag für die Baubetreuung erhielt. Im April 2010 kam dann endlich der ersehnte Tag, an dem der Baubeginn erfolgte.

Doch schon beim Abriss gab es Probleme, denn der Fußboden war kontaminiert, da zum Einbau asbestverseuchter Leim eingesetzt worden war. Damit aber nicht genug. Beim Bodenaushub für die Gründung kam Bauschutt zum Vorschein, der ebenfalls fachgerecht entsorgt werden musste. Beides schlug mit 70 000 Euro zu Buche. Die eigentlichen Baumaßnahmen begannen dann endlich im Sommer des vergangenen Jahres. Vom Bildungsministerium kam eine Berechnungsgrundlage, wie sich die Kosten aufschlüsseln, doch es entstanden auch Nebenkosten wie beispielsweise Ausgaben für Haustechnik oder Sicherheitseinrichtungen, die bedacht werden mussten.

Auf die Architekten entfielen 18 Prozent der Baukosten, aber nur 15 Prozent wurden erstattet. Die Differenz von 40 000 Euro konnten "durch geschickte Planung abgedeckt werden", wie Norbert Jung betont. Am 26. November 2010 war der Rohbau fertig und es wurde Richtfest gefeiert. Es kam dann noch zu einer kleinen Verzögerung bei den Zimmerleuten, weil deren Vorlieferanten das Material nicht ordnungsgemäß bereitgestellt hatten.

Die neue Kindertagesstätte, die am 1. September bezogen wurde, in Zahlen: zwei Regelgruppen mit je 25 Kindern, zwei Gruppen mit je zehn Krippenkindern, elf Arbeitskräfte (bisher sechs), Bausumme 1,7 Millionen Euro. Mit diesem Geld wird in die frühkindliche Bildung und Betreuung im St. Ingberter Rockental investiert. Die offizielle Einweihung der Kita ist am Montag, 17. Oktober, um 16 Uhr.

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