Kerniger Gitarrenrock im Schlossgarten

Saarbrücken. "Wenn's nach mir geht, wird es die Reihe auch in Zukunft geben", versprach Peter Gillo, neuer Chef des Regionalverbands, beim Saisonfinale der Reihe "Sonntags ans Schloss". Das Publikumsvotum bei der Soiree war eindeutig. Ein wortwörtlich randvoller Schlossgarten feierte die Thomas Blug Band

Saarbrücken. "Wenn's nach mir geht, wird es die Reihe auch in Zukunft geben", versprach Peter Gillo, neuer Chef des Regionalverbands, beim Saisonfinale der Reihe "Sonntags ans Schloss". Das Publikumsvotum bei der Soiree war eindeutig. Ein wortwörtlich randvoller Schlossgarten feierte die Thomas Blug Band. Gitarrero Blug ist übrigens der erste Saarländer, dem die Ehre zuteil wurde, als Häuptling mit eigener Kapelle antreten zu dürfen - seit der künstlerische Leiter Claude Adam-Brettar das Programm seiner Umsonst-und-draußen-Konzerte in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre auf internationales Niveau hochschraubte. Dass Blug zweifellos in der Preisklasse spielt, unterstrich er mit fingerfertigen und pfiffigen Soli. Dabei klang seine Gitarre kerniger und rockiger als auf der neuen CD "Soul & Pepper", deren Songs hier im Mittelpunkt standen. Mehr Raum als auf der CD nahm live Tijs van Leers (auch Flöte, Melodica) röhrende Hammond-Orgel mit dem bereits leicht verblichenen, einst klangvollen Namenszug "Focus" ein. Bernie Wittmanns Synthesizer-Wölkchen bevölkerten demgegenüber meist dezent den Sound-Hintergrund. Arg seicht wurde es freilich, als Van Leers Tochter Berenice sich am Gesangsmikro in flockige Discofunk-Regionen aufmachte. Dennoch sang sie lebendiger als auf der CD und gab zum Kehraus einen starken "Redhouse"-Blues zum Besten. Mitreißend waren auch die bejubelten Zugaben: Mit Klassikern à la "Sylvia" & Co ging's rockig in 70er-Jahre-Focus-Tage. Da geriet Altmeister Thijs van Leer in Wallung.

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