Stadtrat SulzbachKeine Spielwiese für enttäuschte VerliererZur Berichterstattung über die Entscheidung des Sulzbacher Stadtrates, die Kompetenzen des Bürgermeisters zu beschneiden Als Bürger beteiligt man sich an Wahlen, weil entschieden werden soll, wer sich um die Lösung der Probleme der Stadt kümmert. In Sulzbach sieht das dank der Koalition der Vernunft anders aus. Die Koalition stolperte schon beim Anlauf. Sie ist vor allem mit sich selbst beschäftigt. Nun wurde der amtierende Bürgermeister - der ja vor allem auch erster Mitarbeiter der Stadt ist - wenige Monate vor dem Ruhestand beleidigt und in seinen Kompetenzen beschnitten. Scheinargument Nummer 1 war die Entlastung. Anschließend zeigte sich das eigentliche Problem der Parteifunktionäre der neuen Mehrheit: letztlich gelingt es nur, Anti-Mehrheiten zu organisieren. Zielführende Lösungen gehen in der Sulzbacher Stimmungsvielfalt unter. Der Bürger hatte sich mittlerweile aber anders entschieden. Gegen die Wahlkampf-Maschinerie der Mehrheit der Koalition der Vernunft setzte sich Michael Adam im Bürgermeisterwahlkampf durch. Die Mehrheit des Stadtrates hat, im Gegensatz zur Entscheidung der Bürger, den falschen Kandidaten unterstützt. Statt nun den Bürgerwillen zu umgehen und dem künftigen Bürgermeister das Leben schwer zu machen, sollte sich die Mehrheit darüber klar werden, dass Bürgermeister und Stadtrat sich gemeinsam für Sulzbach einsetzen sollen und der Stadtrat keine Spielwiese für enttäuschte Verlierer sein sollte. Als unabhängiger Bürger bin ich von diesem Schauspiel enttäuscht. Ich habe mich für den Aufbruch mit Michael Adam entschieden. Den Zoff der Koalition der Vernunft haben die Bürger abgewählt. Uwe Fischer, Neuweiler