Kein Taschengeld zu verdienen

Sie erinnern sich der letzten Aufgabe von vor vierzehn Tagen? Es ging um ein Jackenproblem. Zu Ostern hatte mir meine Frau eine Regenjacke geschenkt, mit 10 Taschen. Meine Schwägerin Susanne, aus Baden-Württemberg zu Besuch, hatte 44 Euromünzen dazu gelegt. Die dürfte ich behalten, wenn ich es schaffte, in jeder der 10 Taschen eine unterschiedliche Anzahl von Münzen zu platzieren

 Ein kleiner Trost: Mit vollen Taschen läuft man schwer. Foto: dpa

Ein kleiner Trost: Mit vollen Taschen läuft man schwer. Foto: dpa

Sie erinnern sich der letzten Aufgabe von vor vierzehn Tagen? Es ging um ein Jackenproblem. Zu Ostern hatte mir meine Frau eine Regenjacke geschenkt, mit 10 Taschen. Meine Schwägerin Susanne, aus Baden-Württemberg zu Besuch, hatte 44 Euromünzen dazu gelegt. Die dürfte ich behalten, wenn ich es schaffte, in jeder der 10 Taschen eine unterschiedliche Anzahl von Münzen zu platzieren.Ich hatte dies nicht geschafft. Mögliche Gründe: Fettes Essen, zu viel Rotwein, oder weil es einfach nicht möglich ist.Unsere Frage, Ihre Aufgabe: Können Sie das Verteilungsproblem lösen? Wenn ja, wie? Oder hat mich Susanne gefoppt?Die Lösung, die traurige Lösung. Susanne, die sparsame Susanne behält ihre 44 Euro.Wie man es auch dreht und wendet, 44 Münzen reichen nicht aus, um in jeder der 10 Taschen eine unterschiedliche Anzahl von Münzen zu platzieren. Man kann dies auf die folgende Art einsehen: Die "kleinste" Anordnung sieht so aus: 1. Tasche: 0 Münzen, 2. Tasche:1 Münze, 3. Tasche: 2 Münzen, und so geht es weiter, 10. Tasche: 9 Münzen.Dazu braucht man 0 + 1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6+ 7 + 8 + 9 Münzen, also 45 Münzen. Jede andere Anordnung benötigt mehr Münzen. Die Aufgabe ist nicht lösbar. Übrigens: Seit Ostern verstehe ich mich mit Susanne nicht mehr so gut wie vorher.

Auf einen Blick59 SZ-Leser haben bei der jüngsten Mathe-Aufgabe von Rainer Roos mitgemacht. Und alle haben die richtige Lösung gefunden. Denn die Aufgabe ist nicht lösbar. Rainer Roos wurde in die Irre geführt. Stellvertretend dazu die Anmerkung von Willibald Steffen aus Lebach: "Die Schwägerin hat offenbar versucht, den guten Rainer Roos zu foppen. Ohne Wein hätte er das sicherlich auch sofort bemerkt." Astrid Scheib aus Völklingen meint: "Ich würde sagen, Schwägerin Susanne ist klug und sparsam." Annette Wylezich aus Ehningen bringt sogar die Herkunft der Schwägerin ins Spiel. Die stammt aus Baden-Württemberg: "Als gebürtige Saarländerin und seit 37 Jahren mit einem Württemberger verheiratet, behaupte ich spontan, dass es nicht klappt, da die Württemberger von Natur aus geizig sind und ich mir diese Eigenart schon angeeignet habe." Günter Brachmann aus Lebach hat jedoch eine ganz praktische Lösung gefunden: "Das geht nur, wenn ein Euro in zwei 50 Cent-Stücke umgetauscht wird." Aus allen Einsendungen hat die Glücksfee der SZ-Redaktion zehn Gewinner gezogen von jeweils einem Gutschein über zehn Euro für das Erlebnisbad Schaumberg in Tholey. Gewonnen haben: Joachim Schwarz aus Saarlouis, Alfons Leibfried aus Thalexweiler, Thomas Kirchen aus Nalbach, Uwe Ott aus Schmelz, Silvia Meiers aus Merzig, Manfred Kynast aus Konfeld, Birgit Trapp aus Rissenthal, Ulla Schnur aus Urexweiler, Andreas Brachmann aus Tholey und Sandra Ludwig aus Namborn. vf

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