Kein Stillstand trotz Leerstand

Homburg · Trotz mehrerer Leerstände in der Innenstadt sei Homburg weiterhin eine tolle Einkaufsstadt. Diese Meinung vertritt Wirtschaftsförderin Dagmar Pfeiffer, die sich für die Stadtverwaltung an der Weiterentwicklung der Homburger Einkaufslandschaft arbeitet.

 Leerstände von Ladengeschäften sind in der Homburger Innenstadt derzeit nicht allzu selten anzutreffen, ein Spiegelbild für einen schlechten Zustand der Homburger Geschäftswelt seien diese aber laut Homburger Stadtverwaltung nicht. Fotos: Thorsten Wolf

Leerstände von Ladengeschäften sind in der Homburger Innenstadt derzeit nicht allzu selten anzutreffen, ein Spiegelbild für einen schlechten Zustand der Homburger Geschäftswelt seien diese aber laut Homburger Stadtverwaltung nicht. Fotos: Thorsten Wolf

 Als Wirtschaftsförderin der Stadt Homburg arbeitet Dagmar Pfeiffer an der Weiterentwicklung der Homburger Einkaufslandschaft.

Als Wirtschaftsförderin der Stadt Homburg arbeitet Dagmar Pfeiffer an der Weiterentwicklung der Homburger Einkaufslandschaft.

Wer in diesen Tagen durch die Homburger Innenstadt geht, dem können zahlreiche Leerstände, auch in den besten Geschäftslagen der City, eigentlich nicht wirklich entgehen. Angesichts dieser Eindrücke stellt sich so mancher die Frage: "Geht es mit der Homburger Geschäftswelt bergab?" Das will und kann Dagmar Pfeiffer, Wirtschaftsförderin der Stadt Homburg, so nicht stehen lassen. Aber auch sie nimmt die kritischen Stimmen wahr, die in der Stadt mitunter deutlich hörbar werden. "Ich kann diese kritischen Stimmen absolut nachvollziehen." Auch der Ruf nach einem Handeln seitens des Homburger Rathauses sei ihr nicht unbekannt, "wenn die Leute die Leerstände wahrnehmen und sich fragen, warum die Verwaltung sich hier nicht kümmert. Ich betrachte diese Leerstände auch kritisch, leider sind uns durch Eigentumsrechte aber auch Grenzen gesetzt", so Pfeiffer mit Blick auf das "zum Glück marktwirtschaftliche System".

Im Gespräch mit unserer Zeitung schildert Pfeiffer die Anstrengungen der Verwaltung, ihren Anteil an der positiven Entwicklung der Homburger Geschäftswelt zu leisten.

Dies sei aber bei der Vermittlung von leerstehenden Objekten für Geschäftsnutzungen in der City nicht immer leicht. "Wir versuchen immer wieder, die Besitzer anzusprechen oder anzuschreiben, um mit diesen ins Gespräch zu kommen. Ganz schwierig ist es, wenn es sich bei den Eigentümern um Fondsgesellschaften oder Investoren aus anderen Ländern handelt."

Die zuständigen Hausverwaltungen erschienen dann oft nicht einmal zu Besichtigungsterminen, obwohl der Mietinteressent dafür extra angereist war, erzählt Pfeiffer. Auf der anderen Seiten stünden aber auch "Eigentümer, die sich engagieren und manchmal auch von ihrer Vorstellung abweichen, um etwas zu bewegen. Mit denen können wir eng zusammenarbeiten."

Ist die Lage nun kritisch für Homburg? Dagmar Pfeiffer bricht eine Lanze für ihre Stadt und wird persönlich: "Auch ich bin Homburger Bürgerin, bin oft hier unterwegs und kaufe nahezu alles in Homburg ein. Denn mir ist klar, dass wir die Geschäfte, die wir haben, nur dann auch halten können, wenn wir hier einkaufen. Und genau dann kommen auch andere Geschäfts noch hinzu." So habe man, auch mit der Ansiedlung einiger namhafter Filialisten im Talzentrum, "eine gute Mischung mit unseren tollen inhabergeführten Fachgeschäften. Das zeichnet Homburg aus und das sollte der Kunde auch anerkennen".

Die aktuelle Entwicklung in der Homburger Innenstadt mit Geschäftsaufgaben, Neuansiedlungen und Umzügen beurteilte Pfeiffer gestern so: "Es gibt immer wieder Phasen, in denen sich Veränderungen häufen. Oft werden diese Veränderungen dadurch ausgelöst, dass ein Kaufmann sich aufgrund ganz unterschiedlicher Gründe nach neuen Räumlichkeiten umschaut." Damit verbundene Leerstände seien dabei nicht grundsätzlich unerwünscht: "Um neue Anfragen bedienen zu können, ist ein gewisser Leerstand auch notwendig und von daher auch nicht grundsätzlich schlecht, sondern eine Chance." Zudem müsse man bei der aktuellen Beurteilung auch berücksichtigen, dass rund um Leerstände nicht selten bereits Verhandlungen über eine Weiternutzung liefen.

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