Kein Katasteramt mehr im Rathaus in Neunkirchen

Neunkirchen. "Das unselige Bedürfnis vieles in Saarbrücken zu konzentrieren" (Oberbürgermeister Jürgen Fried) sorgte in der jüngsten Sitzung des Neunkircher Stadtrates einmal mehr für Unverständnis. Auf Anfrage der CDU-Fraktion bestätigte Fried, dass die Landesregierung die Außenstelle des Katasteramtes im Neunkircher Rathaus im kommenden Jahr schließen wird

Neunkirchen. "Das unselige Bedürfnis vieles in Saarbrücken zu konzentrieren" (Oberbürgermeister Jürgen Fried) sorgte in der jüngsten Sitzung des Neunkircher Stadtrates einmal mehr für Unverständnis. Auf Anfrage der CDU-Fraktion bestätigte Fried, dass die Landesregierung die Außenstelle des Katasteramtes im Neunkircher Rathaus im kommenden Jahr schließen wird. Neben der Zentrale in Saarbrücken soll es dann nur noch eine zentrale Außenstelle in Saarlouis geben. Der Stadt Neunkirchen entgehen dadurch Mieteinahmen in Höhe von über 20 000 Euro jährlich. "Auch die Mitarbeiter des Katasteramtes wären froh gewesen, hier zu bleiben", so die Erfahrung des OB. Man müsse davon ausgehen, dass die bisherigen Aufträge der Stadt ans Katasteramt nun an private Vermessungsbüros gehen.Für die SPD-Fraktion bedauerte Claus Hoppstädter den Schließungstrend. Auch durch das Ende der Justizvollzugsanstalt in Neunkirchen (die SZ hat berichtet) gingen Arbeitsplätze in der Stadt verloren. "Die ungleiche Verteilung im Land auf Grund der politischen Konstellation geht zu Lasten Neunkirchens", prangerte Hoppstädter die Konzentration der Landesbehörden an.

Die süffisante Vermutung aus anderen Fraktionen, die Kataster-Außenstelle werde in Saarlouis konzentriert, weil von dort "ein Parteichef der Jamaika-Koalition" komme, griff Gabi Jung (Grüne) auf: "Falls das so sein sollte billigen wir das nicht. Wir werden das hinterfragen!" gth

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