Karnevalsjugend hat jetzt Mitspracherecht im Landesverband

Lebach. Aktiv mitreden und mitgestalten, das hat sich die Jugend im Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) für die Zukunft auf die Fahne geschrieben. Von insgesamt 31 000 VSK-Mitgliedern sind 10 000 junge Menschen im Alter bis zu 27 Jahren in einem der 172 Karnevalsvereine im Saarland aktiv. Und die sollen nun eine eigene Stimme bekommen

Lebach. Aktiv mitreden und mitgestalten, das hat sich die Jugend im Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) für die Zukunft auf die Fahne geschrieben. Von insgesamt 31 000 VSK-Mitgliedern sind 10 000 junge Menschen im Alter bis zu 27 Jahren in einem der 172 Karnevalsvereine im Saarland aktiv. Und die sollen nun eine eigene Stimme bekommen. Dazu hat der Verband am Montagabend in Lebach mit einer Umstrukturierung der Jugendabteilung und Neugründung eines Jugendvorstandes die Weichen gestellt. Stefan Regert (Foto: hth) aus Wadern wurde einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Sein Leitspruch: "Ohne in die Zukunft von Morgen zu investieren, wird es keinen Morgen geben."Eine Jugendabteilung innerhalb des Verbandes gab es seit 1995 schon, stieß allerdings auf wenig Interesse bei den einzelnen Karnevalsvereinen. Als 2009 der Bund Deutscher Karneval einen eigenständigen Jugendverband ins Leben rief, begann auch der VSK mit den Vorbereitungen für eine Neugründung. Als eigenständige Organisation innerhalb des VSK, mit eigenem Budget, erhält der Jugend-Vorsitzende im Präsidium auch eine Stimme, und das ist neu. "Wir brauchen die Jugend, denn sie ist unsere Zukunft", sagte der Bundesverbandspräsident Volker Wagner, der zur Gründungsversammlung nach Lebach kam.

Für die VSK-Jugend ist es jedoch nicht nur wichtig, eine Stimme im Präsidium zu haben. Wie Regert erklärte, gehöre ein Jugendvertreter mit Stimmrecht in alle Vorstände saarländischer Karnevalsvereine. Die VSK-Jugend will den Nachwuchs in den Vereinen stärken. Er soll mitreden und mitmachen, soll eigene Interessen umsetzen. "Wir wollen, dass Jugendliche in die Gestaltung einer Kappensitzung sowohl organisatorisch, als auch als Akteure einbezogen werden. Nur Arbeiter bei Veranstaltungen zu sein, kann nicht Sinn und Zweck sein", erklärte Regert.

Eine nachhaltige Pflege des karnevalistischen Brauchtums sei nur mit der Jugend möglich. Demnach möchte die neugegründete VSK-Jugend verstärkt auf die Förderung des Nachwuchses setzen, zum Beispiel durch Büttenreden- oder Musikseminare. Aus- und Weiterbildung der Jugendleiter in Vereinen über das Bundesprogramm "JuLeiCa" stehen weiterhin im Konzept. "Dieses Programm wird im Saarland vorbildlich umgesetzt", lobte die Bundesjugendvorsitzende Petra Müller in Lebach. Die VSK-Jugend gehört außerdem dem Landesjugendring an und ist dort der drittgrößte Mitgliedsverband. Die karnevalistische Jugend im Saarland will ihre eigene Vermarktung vorantreiben. Und dafür wollen sie moderne Medien nutzen, wollen unter anderem in sozialen Netzwerken die Werbetrommel in Sachen Nachwuchsarbeit rühren.

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