Zunächst konnte Brebachs Stürmer Andreas Haas zwei gute Einschussmöglichkeiten (3. und 8. Minute) nicht nutzen. Dann wurde Innenverteidiger Julian Weiten zum ersten von drei Unglücksraben des SC Halberg. In der 16. Minute wollte er den Ball zurück zu Torwart Matthias Kuhn passen, doch Betzdorfs Philipp Böhmer stellte den Passweg zu, eroberte das Spielgerät und legte quer auf seinen Mannschaftskameraden Sven Baldus, der vor dem Tor nur noch vollstrecken musste - das 0:1. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand traf der erstmals von Beginn an eingesetzte Neuzugang David Guvin (kam vom FC Metz II) den Ausgleich. Er staubte ab, nachdem Haas abermals an Gäste-Torwart Philipp Klappert scheiterte.

Im Anschluss waren die Gastgeber vor 100 Zuschauern spielbestimmend, ohne sich aber weitere nennenswerte Torchancen zu erspielen. Den nächsten Treffer erzielte wieder Betzdorf. Dieses Mal war es der Brebacher Jonas Dostert, der den Gegentreffer unglücklich einleitete. In Ballbesitz rutschte der Rechtsverteidiger aus, Betzdorfs Spielmacher Philipp Böhmer schnappte sich wie schon beim 0:1 den Ball, passte wieder quer. Diesmal hatte Daniel Hammel hatte keine Mühe, das Runde im Eckigen unterzubringen - das 1:2 in der 35. Minute.

In der Pause tauschte Trainer Jung Verteidiger Weiten aus - für ihn kam Offensivspieler Tim Kreutzberger in die Partie. Er blieb aber nicht lange auf dem Spielfeld. Gleich nach dem Wiederanpfiff kassierte Kreutzberger die Gelbe Karte, als er seinen Gegenspieler an der Außenlinie niederstreckte - das von Jung angesprochene "dämlichste Foul, das ich in meiner Karriere je gesehen habe". Fünf Minuten später sah er wegen eines Trikot-Haltens Gelb-Rot. "Das war eine Dummheit von mir", sagte Kreutzberger reumütig: "Wenn wir mit elf Mann zu Ende spielen können, geht das Spiel vielleicht anders aus."

Dem war aber nicht so, und wieder traf Hammel zum 1:3 - die vermeintliche Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste (70.). Zwar konnte Roman Hanschitz einen schönen Spielzug über Philipp Weyers und Haas noch zum 2:3-Anschlusstreffer verwerten - doch dabei blieb es. Auch, weil Betzdorf laut Jung "wie eine Handball-Mannschaft rund um den Strafraum verteidigte". Dann reicht auch die beste Saisonleistung nicht für einen Punktgewinn.Pfeddersheim. Bernd Eichmann, Trainer des Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken II, verwendet für seine Spielanalyse fast die gleichen Worte wie sein Kollege vom SC Halberg Brebach, Dominik Jung (siehe nebenstehender Text). Der einzige Unterschied: Das Wort "beste" wurde ausgetauscht. "Das war unsere schlechteste Saisonleistung", sagte Eichmann nach dem 1:1 (1:0) bei Aufsteiger TSG Pfeddersheim.

Wie schon vor einer Woche beim 1:1 im Saarderby gegen den SC Halberg Brebach war es am vergangenen Samstag FCS-Kapitän Marc Hümbert, der seiner Mannschaft mit einem Treffer zu einem Punktgewinn verhalf. In der 45. Minute verwandelte er den nach einem Foulspiel an Johan Talamona zugesprochenen Strafstoß zur 1:0-Führung.

Unterstützung aus Drittliga-Elf

Durch den späten Ausgleich von Sebastian Schulz in der 86. Minute, der bei der TSG Pfeddersheim eine Viertelstunde vorher für Neuzugang Arijan Berisha (zuletzt TDSV Mutterstadt) eingewechselt wurde, reichte Hümberts dritter Saisontreffer nur für einen Punkt. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Eichmann vor 110 Zuschauern in Worms-Pfeddersheim prominente Unterstützung aus dem Drittliga-Kader: Stürmer Markus Hayer spielte von Beginn an in der Saarbrücker Reserve-Mannschaft. "Für Pfeddersheim war das Unentschieden auf Grund der zweiten Halbzeit hochverdient. Wir haben fußballerisch so ziemlich alles vermissen lassen. Das bin ich so nicht gewohnt", sagte Eichmann denn auch ziemlich verärgert. zen

"Das war eine Dummheit von mir."

Brebachs Spieler Tim Kreutzberger zu seiner

Gelb-Roten Karte