Kampfsport auf Weltklasse-Niveau

Namborn. Das Klingen von Schwertern, das dumpfe Klacken von Stöcken, fernöstliche Klänge und Kampfformeln erfüllten am Wochenende die Liebenburghalle in Eisweiler. 150 Kampfsportler aus acht Nationen waren zur Europameisterschaft nach Namborn gekommen, um in asiatischen Kampfkünsten ihre Besten zu ermitteln

Namborn. Das Klingen von Schwertern, das dumpfe Klacken von Stöcken, fernöstliche Klänge und Kampfformeln erfüllten am Wochenende die Liebenburghalle in Eisweiler. 150 Kampfsportler aus acht Nationen waren zur Europameisterschaft nach Namborn gekommen, um in asiatischen Kampfkünsten ihre Besten zu ermitteln.

Vorsitzender ist begeistert

Damit verbunden war ein Doppeljubiläum: 150 Jahre Deutsch-Japanische Freundschaft und 60 Jahre Imaf. Dabei wurden auch die Namborner Kampfsportler Rainer Wilhelm und Volker Scholl für ihre Verdienste um die Deutsch-Asiatische Kampfkunstorganisation (Dako) geehrt, die wiederum der International Material Arts Förderation (Imaf) unterstellt ist und ihren Sitz in Tokio hat. Schnell waren Konzentration, Technik und Präzision gefragt. "Mit dem, was man in Kung-Fu- oder Karatefilmen sieht, hat das nichts zu tun", sagte Hans Dieter Rauscher. Der Vorsitzende von Imaf Europa aus Freiburg, Inhaber des 8. Dan im Karate, verwies beispielsweise auf Iaido als älteste Übungsform der japanischen Schwertkampf-Techniken. Dabei wird gelehrt, dass die Meisterschaft erreicht ist, wenn man eine Situation beherrscht - ohne das Schwert zu ziehen. "Der Iadio-Kämpfer muss vor dem Ziehen des Samuraischwertes den Sieg errungen haben", erklärte Rauscher den neugierigen Zuschauern.

Rauscher wertete die gezeigten Leistung in Namborn als Weltklasse und sprach von einem außerordentlich hohem Niveau mit nochmaliger erheblicher Steigerung gegenüber den letzten Europameisterschaften der Dako-Imaf. Als stärkste Nation war Deutschland erwartungsgemäß am erfolgreichsten, gefolgt von Ungarn und dem Kosovo. Weitere Kampfsportler kamen aus Italien, Niederlande, England, Ukraine und Russland.

Mit starken Leistungen kämpften sich auch mehrere Sportler von den teilnehmenden Mannschaften aus dem Saarland ins Finale und holten einige Titel. Nicht ganz zufrieden mit ihrer Leistung war dagegen Isabel Fuchs vom gastgebenden SV Namborn mit ihrem dritten und vierten Platz. "Ich habe mit sechs Jahren angefangen und bin immer wieder von dem fernöstlichen Flair dieser Kampfsportart begeistert. Schade, dass ich nicht gewonnen habe", sagte sie.

"Mein bisher größter Erfolg"

Ihr Mannschaftskamerad Oliver Schmidt aus Roschberg findet beim Kampfsport gut, dass auch der Geist gefordert werde. "Man wird viel ausgeglichener und selbstsicherer", sagte er. Der zweite und dritte Platz in Iaido Khyu "ist für mich der bisher größte Erfolg", freute sich der 45-jährige. Hans Dieter Rauscher war nach der Veranstaltung begeistert von den Titelkämpfen: "Es war eine tolle Europameisterschaft mit bester Werbung für unseren Kampfsport." > (siehe auch Zahlen)

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