Kampf um Feuersprung geht weiter

Sulzbach. Der Sulzbacher Stadtrat stimmte mit den Stimmen der CDU und der FWG gegen den Plan, auf dem Vorplatz des Kulturforums Aula die Skulptur "Feuersprung" der in Saarbrücken lebenden Plastikerin Sigrun Olafsdottir aufzustellen (die Saarbrücker Zeitung berichtete)

Sulzbach. Der Sulzbacher Stadtrat stimmte mit den Stimmen der CDU und der FWG gegen den Plan, auf dem Vorplatz des Kulturforums Aula die Skulptur "Feuersprung" der in Saarbrücken lebenden Plastikerin Sigrun Olafsdottir aufzustellen (die Saarbrücker Zeitung berichtete). Dabei ginge es nicht um das Kunstwerk an sich, sondern um die Frage, für was man in Krisenzeiten öffentliche Gelder verwendet, erklärt Wolfram Brokate, Mitglied der FDP-Ratsfraktion. Sie für Kunst auszugeben - das sei dem Bürger in Zeiten leerer Kassen nicht zu vermitteln, argumentierte die CDU-Fraktion. Zwar kommt ein Großteil des Geldes für die Platzgestaltung und damit die Skulptur aus dem Programm Soziale Stadt. Doch ein Drittel, einen niedrigen fünfstelligen Betrag, hat im Rahmen dieser Finanzierung die Stadt dazuzugeben. Von Anfang an war klar, dass die CDU nicht zustimmen wird, so Wolfram Brokate. Bereits gegen die Stimmen der CDU hatte der Stadtrat eine Kommission einberufen. Sie sollte einen geeigneten Künstler für die Gestaltung des Vorplatzes der Aula finden. Dass ihn die Freien Wähler als Mitglied der Kommission nominierten, war für ihn ein Zeichen, dass es keine Probleme gibt, sagt Brokate. Doch dann stimmten die sechs Mitglieder der FWG-Fraktion dagegen. Dementsprechend groß war die Bestürzung darüber bei ihm und dem Vorstand des Kunstvereins. Den Plan aufzugeben, kam nicht in Frage. Denn gerade auf Grund der Ratsentscheidung und der sie begleitenden Berichterstattung in den Medien wurde das Thema - wenn auch verspätet, aber immerhin - erneut diskutiert. In dieser Entwicklung sieht Heiko Bellon, Vorsitzender des Kunstvereins, "eine Chance", um grundsätzlich die "Kommunikationsaufgabe" des Vereins in Sulzbach zu erfüllen. Gäbe es den Verein schon zehn Jahre, wäre es mit der Skulptur anders gelaufen, schätzt Martin Steinert, stellvertretender Vorsitzender des Kunstvereins. "Wir reden miteinander", fasst Wolfram Brokate den aktuellen Stand zusammen, verbunden mit der Gewissheit, "dass einiges im Fluss und nichts entschieden ist", so Heiko Bellon und Wolfram Brokate, der dem Kunstvereinsvorstand als Schriftführer angehört. Es deute sich an, so Brokate weiter, dass Sponsoren den von der Stadt zu leistenden Betrag übernehmen wollen. Damit wäre die Stadt aus ihrer finanziellen Verpflichtung entlassen. Am 18. Juli soll der Platz vor der Aula eingeweiht werden. Dass Olafsdottirs "Feuersprung" dort seinen Platz findet, erscheint Wolfram Brokate möglich: "Ich denke, dass es machbar ist und keine Haushaltsmittel dafür verwendet werden müssen." Der Stadtrat müsste einem solchen Arrangement zustimmen und "da bin ich eigentlich zuversichtlich."

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