Kampf gegen Raser und Falschparker

Kleinblittersdorf · Die Gemeinde Kleinblittersdorf gehört zwar zum Regionalverband Saarbrücken, zur Verkehrsüberwachung holt sich die Gemeindeverwaltung aber nun Hilfe vom benachbarten Saarpfalz-Kreis. Grund: Die eigenen Mitarbeiter wurden bedroht.

Kleinblittersdorf. Der ruhende und der fließende Verkehr wird in der Gemeinde Kleinblittersdorf ab heute noch strenger überwacht. In Zusammenarbeit mit dem Saarpfalz-Kreis werden in allen fünf Ortsteilen in der Gemeinde Kleinblittersdorf wildes Parken und zu schnelles Fahren geahndet. Einmal pro Woche wird der Verkehr kontrolliert."Wir können uns aussuchen, welche Straßen wir kontrollieren lassen. Beim ruhenden Verkehr hat die Elsässer Straße in Kleinblittersdorf zunächst Vorrang. Dort ist die Falschpark-Situation am dramatischsten. Wir können bis zu sechs Straßen an einem Tag kontrollieren lassen. Auch die Uhrzeit können wir vorgeben", erklärt Kleinblittersdorfs Bürgermeister Stephan Strichertz, der die Idee für diese Zusammenarbeit mit dem benachbarten Saarpfalz-Kreis hatte.

Bereits zweimal ließ die Gemeinde Kleinblittersdorf von Angestellten den ruhenden Verkehr überwachen. Dies führte dazu, dass den Angestellten beim Ausstellen der Anzeige von den Verkehrssündern gedroht wurde.

In einem Fall wurde der Gemeinde-Angestellte sogar zuhause aufgesucht, und es wurde seiner gesamten Familie gedroht, sollte es zu weiteren Anzeigen kommen, sagt Strichertz. Daraufhin entschied sich die Gemeindeverwaltung, keine eigenen Angestellten mehr für diese Tätigkeit einzusetzen.

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung entschieden, dass diese Aufgaben der Saarpfalz-Kreis übernehmen soll. Der Kreis hat dafür bereits die Ausrüstung wie zum Beispiel eine mobile Radar-Anlage.

"Ich denke, der Rat hat eine gute Entscheidung mit der externen Überwachung getroffen, und wir werden in Zukunft sehen, ob sich die Verkehrssituation entspannt", sagt der Bürgermeister, der weiter mitteilt, dass der Gemeinde durch die Zusammenarbeit mit dem Saarpfalz-Kreis keine Kosten entstehen. Nach SZ-Informationen soll sich die Verkehrsüberwachung durch die Bußgelder finanzieren.

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