Kammerchor sorgt für Gänsehaut

Erbach. Als der Saarpfälzische Kammerchor in der katholischen Pfarrkirche Maria vom Frieden sein festliches Jubiläumskonzert mit dem gewaltigen Chor "Vollendet ist das große Werk" aus "Die Schöpfung" von Joseph Haydn beendete, erhoben sich die zahlreichen Besucher von ihren Sitzen und bejubelten eine grandiose Aufführung

 Der Saarpfälzische Kammerchor unter Leitung von Kurt Kihm feierte sein 35-jähriges Bestehen mit einem beeindruckenden Konzert in der Pfarrkirche Maria vom Frieden. Foto: Bernhard Reichhart

Der Saarpfälzische Kammerchor unter Leitung von Kurt Kihm feierte sein 35-jähriges Bestehen mit einem beeindruckenden Konzert in der Pfarrkirche Maria vom Frieden. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. Als der Saarpfälzische Kammerchor in der katholischen Pfarrkirche Maria vom Frieden sein festliches Jubiläumskonzert mit dem gewaltigen Chor "Vollendet ist das große Werk" aus "Die Schöpfung" von Joseph Haydn beendete, erhoben sich die zahlreichen Besucher von ihren Sitzen und bejubelten eine grandiose Aufführung. Solch erhebende Momente gab es auch im ersten Teil des Konzertes mit Chören und Arien aus bekannten Oratorien.

Unter der musikalischen Leitung von Chormusikdirektor Kurt Kihm präsentierte sich der Kammerchor von seiner besten Seite und brachte Werke von Georg Friedrich Händel und Joseph Haydn zu Gehör.

Reverenz an Händel

Mit ihrem Festkonzert ehrte der Jubiläumschor auch die beiden Komponisten Händel (1685-1759) und Haydn (1732-1809) in ihrem 250. beziehungsweise 200. Todesjahr. Und so erlebten die Musikfreunde in der Kirche Maria vom Frieden berühmte Oratorien von Händel wie "Belsazar", "Judas Makkabäus" und vor allem "Der Messias", aus welchem das federnd rhythmische, von Pauken und Trompeten der Heidelberger Kurpfalz-Philharmonie angetriebene populäre "Halleluja" nicht fehlen durfte und in seiner Klangpracht einen ganz eigenen Glanzpunkt setzte.

Der zweiten Teil des festlichen Konzertes war geprägt von Haydns wunderschöner "Missa in honorem Sancti Nicolai" für Solisten, Chor und Orchester, aber auch mit Arien und Chören aus seinem wohl schönsten Oratorium "Die Schöpfung". Die Vokalsolisten Sabine von Blohn (Sopran), Judith Hary (Alt), Otmar Schmitt (Tenor) und Vincenz Haab (Bass) hatten ihren großen Momente in der "Nicolai-Messe" sowie in der "Schöpfung" von Haydn. Im Adam-Eva-Duett sorgten vor allem Sabine von Blohn und Vincenz Haab angesichts beseligender Gattenliebe bei "Abendhauch und Blumenduft" mit stimmlichem Schmelz für Gänsehaut bei den Musikfreunden in der Kirche. Bei so viel Blumen und Ovationen kam der Chor nicht um eine Zugabe herum.

Die Künstler bedankten sich mit dem stillen, ganz entrückten Abendlied "Neigen sich die Stunden". Ein würdiger Abschluss eines beeindruckenden Festkonzertes zum 35-jährigen Bestehen des Saarpfälzischen Kammerchores.

Auf einen Blick

Der Saarpfälzische Kammerchor wurde 1974 von seinem musikalischen Leiter, Chormusikdirektor Kurt Kihm, gegründet und zählt heute noch 45 Mitglieder. Er ist mehrfacher Preisträger bei saarländischen und deutschen Chorwettbewerben und wurde mit Förderpreisen des Deutschen Musikrates und der saarländischen Sparkassen bedacht. Als Laienchor gehört er zu den bedeutendsten Chorvereinigungen im saarpfälzischen Raum. re

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