Kallenborn wird zum Arche-Park

Obersalbach. Die Idee, den Naturpark im Obersalbacher Kallenborn in einen Arche-Park umzuwandeln, entstand im vergangenen Jahr bei einem Gedankenaustausch zwischen dem Chef des Heusweiler Umweltamtes, Peter Paulus, und dem Vorstand des Vereins zur Förderung der Naherholung und des Naturschutzes Obersalbach, kurz: Förderverein

 Extra für den Fotografen füttert der Förderverein-Vorsitzende Rolf Loes die Thüringer Waldziegen im Naturpark Kallenborn mit saftigem Löwenzahn. Foto: aki

Extra für den Fotografen füttert der Förderverein-Vorsitzende Rolf Loes die Thüringer Waldziegen im Naturpark Kallenborn mit saftigem Löwenzahn. Foto: aki

Obersalbach. Die Idee, den Naturpark im Obersalbacher Kallenborn in einen Arche-Park umzuwandeln, entstand im vergangenen Jahr bei einem Gedankenaustausch zwischen dem Chef des Heusweiler Umweltamtes, Peter Paulus, und dem Vorstand des Vereins zur Förderung der Naherholung und des Naturschutzes Obersalbach, kurz: Förderverein.Die Frage, was ein Arche-Park eigentlich ist, beantwortet eine Broschüre der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) mit dem Titel "Kriterienkatalog für die Ernennung zum Arche-Park". Darin heißt es: "Ein Arche-Park verfolgt unter anderem das Ziel, eine breite Öffentlichkeit mit der Problematik von alten, in ihrem Bestand bedrohten Nutztierrassen vertraut zu machen. Im Gegensatz zum landwirtschaftlichen Betrieb soll nicht die wirtschaftliche Nutzung der Rassen aufgezeigt werden, sondern deren Vielfalt."

Die GEH verlangt die Haltung und Züchtung von fünf verschiedenen Rassen aus drei verschiedenen Spezies, die auf ihrer Roten Liste aufgeführt sind. So sind laut der Liste zum Beispiel das Leineschaf, das Bunte Bentheimer Schwein oder das Angorakaninchen extrem gefährdet. Die Thüringer Waldziege, die sich schon seit einigen Jahren im Kallenborn recht wohl fühlt, gilt als stark gefährdet. Rolf Loes, Vorsitzender des Fördervereins, kann noch keine Angaben machen, welche Tiere im Arche-Park ihre Heimstatt finden. Er berichtet: "Die Planungen laufen. Wir sind derzeit dabei, die geografischen Strukturen des Kallenborns zu klären. Erst wenn wir wissen, wo welche Tiere angesiedelt werden können, werden wir die Rassen auswählen. Danach können wir mit den Um- und Neubauten beginnen. Wir müssen zum Beispiel die Zäune, die Stallungen und die Wasserzuleitungen neu anlegen. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Sommer klare Strukturen geschaffen haben." Alle vorhandenen Tiere sollen im Kallenborn bleiben. Laut Loes haben der Regionalverband, die Gemeinde Heusweiler sowie die Ausbildungs- und Beschäftigungsförderungsgesellschaft der Gemeinden Heusweiler und Riegelsberg ihre Unterstützung beim Projekt zugesagt. In Südwestdeutschland gibt es noch keinen Arche-Park.

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