Eröffnung Erweiterungsbau Kalifornische Künstlerin führt durch Moderne Galerie

Saarbrücken · Am Samstag wird der Erweiterungsbau der Modernen Galerie in Saarbrücken eröffnet. Die kalifornische Künstlerin Pae White stellte bereits am Donnerstag ihre eigens für das Museum entstandenen Arbeiten vor.

 Die kalifornische Künstlerin Pae White in den von ihr gestalteten Räumen des Erweiterungstraktes.

Die kalifornische Künstlerin Pae White in den von ihr gestalteten Räumen des Erweiterungstraktes.

Foto: Moderne Galerie Saarbrücken

Um 1500 Quadratmeter Ausstellungsfläche gewachsen ist die Saarbrücker Moderne Galerie, die am Samstag nach acht Jahren Bauzeit und eineinhalb Jahren Schließungszeit wiedereröffnet. Im Erweiterungstrakt hat die kalifornische Künstlerin Pae White zwei Räume mit begehbaren Großinstallationen unter dem Titel "Spacemanship" bespielt. Am Donnerstag stellte sie ihre eigens für das Saarbrücker Museum entstandenen Arbeiten beim Presserundgang vor. Im ersten Raum erwartet die Besucher eine Art Labyrinth aus einem 49 Meter langen Webteppich und glitzernden Edelstahl-Mobiles. Der zweite Raum - er gilt als das neue Herz des Museums - ist über 14 Meter hoch und wurde mit grellfarbigen Netzen bespannt. Hier zitiert White, die als Grenzgängerin zwischen Design, Architektur und Kunst gilt, die Popart. Zuvor hatte der saarländische Kultusminister Ulrich Commercon (SPD) noch einmal auf die

durch Baumissmanagement und Vorstandsaffären belastete Entstehungsgeschichte des umstrittenen Erweiterungsbaus abgehoben. Das 2011 gestoppte Projekt habe er seit 2013 in ruhige Bahnen gebracht. Alle Kosten- und Zeitpläne seien nun eingehalten worden. Dadurch habe man dafür gesorgt, dass "die Bevölkerung wieder Vertrauen haben kann in die selbstregulierenden Kräfte der Demokratie". Der Architekt Wilfreid Kuehn (Kuehn Malvezzi, Berlin) hob darauf ab, dass durch die Fassaden- und Platzgestaltung durch den Konzeptkünstler Michael Riedel (Frankfurt) versucht werde, die "Intransparenz", die das Bauvorhaben in den Augen der Bevölkerung begleitet habe, architektonisch zu durchbrechen. Die Außenhaut werde durch den aufgedruckten Text einer Parlamentsdebatte zum Sprechen gebracht. Museumschef Roland Mönig verbindet mit den neuen Räumen die Hoffnung auf eine Neupositionierung der Sammlung im "Geist der Zeitgenossenschaft": "Wir können mit der eigenen Zeit wieder Schritt halten.", sagte er. Der Erweiterungsbau mit Umfeld-Neuordnung hat rund 39 Millionen Euro gekostet.

Bis zum Ende des Jahres ist der Eintritt in die Moderne Galerie frei. Am Sonntag (19. November) werden alle 30 Minuten Führungen angeboten.

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