Junger Hund, was nun?

Manch einer, der, von Noswendel kommend, nach Dagstuhl fährt, wird sich am Ortseingang gefragt haben, was sich rechter Hand hinter der langen Fichtenhecke verbirgt. Da gibt es nicht nur einen großen Angelweiher, sondern auch das Vereinsgelände des Vereins für Deutsche Schäferhunde Wadern und Umgebung.Hier ist vor allem sonntags richtig was los

Manch einer, der, von Noswendel kommend, nach Dagstuhl fährt, wird sich am Ortseingang gefragt haben, was sich rechter Hand hinter der langen Fichtenhecke verbirgt. Da gibt es nicht nur einen großen Angelweiher, sondern auch das Vereinsgelände des Vereins für Deutsche Schäferhunde Wadern und Umgebung.Hier ist vor allem sonntags richtig was los. Die Sonntagsgruppe lädt jeden Hundebesitzer ein, einmal auf das Übungsgelände und ins Vereinsheim zu kommen. Erst recht, wenn der eigene Hund Probleme macht. Die Übungswarte Josef Hartmann und Achim Josten sind beide Übungsleiter mit Lizenz und kennen sich aus. Nicht nur sie, sondern auch Vorsitzender Rolf Brink aus Lockweiler sind alte Hasen, wenn es um die Aufzucht und Erziehung von Hunden geht. Rolf Brink gibt aber schon jetzt eine Menge guter Ratschläge, getreu der Devise seines Vereins: "Lernen mit Spaß für Mensch und Hund ist für uns ein Grundsatz bei der Hundeerziehung." Kommt ein Welpe ins Haus, bringt er zunächst das Leben gehörig durcheinander. Er wirft viele Fragen auf.Wie lange soll und darf man mit einen Welpen spazieren gehen? Wie funktioniert das mit der Stubenreinheit? Wie bringe ich ihm das Mitfahren im Auto oder das Alleinsein bei? Für den Welpen ist die Situation nicht gerade einfach, da er mitten in seiner sozialen Entwicklung von seinem Rudel mit Mutter und Geschwistern getrennt wurde. Unser Vorschlag: Die Welpenspielstunde. In der Welpenspielstunde hat der Welpe durch das Spiel mit anderen Hunden Gelegenheit, Erfahrungen in zwischenhundlicher Kommunikation zu sammeln und wichtige Lernerfahrungen für sein späteres Leben zu machen wie Benimm lernen durch freies, aber kontrolliertes Spiel, eigene Verhaltungsweisen zu üben und seine Wirkung auf Artgenossen zu testen sowie sicher im Umgang mit neuen Situationen zu werden. Ein zweites Ziel der Welpenspielstunde ist das Vertrauen zu Herrchen oder Frauchen und die Bindung innerhalb der Familie. Die Welpenspielstunde vermittelt Gelegenheit, die Körpersprache und das Ausdruckverhalten des Hundes zu verstehen, zu erkennen, ob sein Verhalten richtig oder korrekturbedürftig ist. Er soll erste Kommandos wie Komm, Sitz, Platz spielerisch erlernen.Ab dem vierten, fünften Monat bis zur Geschlechtsreife (Läufigkeit bei Hündinnen/Beinheben der Rüden beim Pinkeln) spricht man von einem Junghund. Jetzt kommen die Teenager-Allüren!Die Welpenzeit ist überstanden, und man hat den Eindruck, die Erziehung sei erfolgreich abgeschlossen, bis eines Tages die Pubertät unerbittlich zuschlägt. Es scheint, als könne der Hund niemand mehr verstehen. Er kommt nicht mehr, wenn man ihn ruft, auch alle anderen Befehle scheinen ihm völlig fremd zu sein. Zur Beruhigung: Das ist nicht ungewöhnlich. Hier hilft souveräne Führung. Während der Junghundezeit scheint der Hund zwei Gesichter zu haben : Einmal strotzt er nur so vor Mut, ein anderes Mal erschrecken ihn die kleinsten Dinge. In dieser sensiblen Phase bedarf er mehr den je einer souveränen Führung.Die wichtigsten Elemente in der Junghundegruppe sind daher die Grunderziehung und die Festigung der erlernten Verhaltensweisen.Funktioniert " Sitz" auch, wenn andere Hunde vorbeigehen? Kommt der Hund auch, wenn er abgelenkt ist? Der Rat der Hundeexperten aus dem Hochwald: Fördern Sie das Vertrauen zu ihren Hund! Sie und Ihr Hund werden täglich mit Umweltreizen konfrontiert und müssen immer wieder kritische Situationen meistern. Daher ist es wichtig, die Akzeptanz des Hundes bezüglich der Nähe von anderen Menschen und Hunden zu fördern.In einer gefestigten und vertrauensvollen Beziehung zwischen einem gut sozialisierten Hund und einem souveränen Halter können beide allen Situationen gelassen entgegensehen. Was Hündchen nicht lernt, lernt der Hund nimmermehr!Oft sind Hundebesitzer der Meinung, dass Erziehungslücken oder Fehlverhalten bei einem erwachsenen Hund nicht mehr zu korrigieren seien. Es sei schwierig, einem erwachsenen Hund etwas anderes beizubringen, da er nicht mehr lerne. Glücklicherweise ist diese Annahme falsch. Ein Hund lernt sein ganzes Leben lang - die Motivation spielt hierbei die entscheidende Rolle. Je höher diese ist, desto größer wird der Erfolg beim Lernen sein. Natürlich ist jeder Hund individuell zu betrachten und unter Berücksichtigung rassespezifischer Besonderheiten zu erziehen. Unser Rat: Zeit, Geduld und Konsequenz. Problemhund oder Hundeproblem? - die Frage wird oft diskutiert. Die Bezeichnung Problemhund ist zwar oftmals treffend, aber meistens ungerecht, denn häufig liegt das Problem woanders. Was wir Menschen als Problem empfinden, ist oft artgerechtes Verhalten des Hundes. Ist der Hund unsicher oder ängstlich? Lässt er Sie nicht an seinen Napf heran oder verteidigt er "seinen Sessel" knurrend? Gerät er im Straßenverkehr leicht in Panik? Kann er nicht alleine bleiben, oder bellt er anhaltend ohne erkennbaren Grund? Viele dieser Probleme entstehen aufgrund einer Kommunikationsstörung zwischen Halter und Hund. Aber auch dies lässt sich üben und jeder Hund wird dankbar dafür sein, von seinem Herrchen trainiert worden zu sein. "Ob Schäferhund, Mischling, jung oder alt, klein oder groß, wir vom Verein für Deutsche Schäferhund helfen", sagt Rolf Brink. "Kommen Sie sonntags ab zehn Uhr zum Kennenlernen auf unseren Übungsplatz. Unser Vereinsheim liegt in Dagstuhl. Zufahrt neben der VSE, siehe Schild." Auskunft: Rolf Brink, Telefon (0 68 71) 81 47, E-Mail:brimaro@t-online.de.www.saarsportvereine.de/vfds-wadern. "Lernen mit Spaß für Mensch und Hund ist für uns ein Grundsatz bei der Erziehung des Hundes." Rolf Brink

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort