Jugendzentrum auf der Folsterhöhe bald offen?

Regionalverband. Für viele Jugendliche auf der Folsterhöhe ist das hart: Seit Mitte Januar ist das Jugendzentrum (Juz) zu. Rund 35 Jugendliche kamen nach Angaben von Thomas Kruse, Regionalleiter im Jugendamt, täglich ins Juz und hatten plötzlich keinen Treffpunkt mehr. Denn die drei Mitarbeiter wechselten auf andere Stellen in der Verwaltung oder kündigten, sagte Kruse auf SZ-Anfrage

Regionalverband. Für viele Jugendliche auf der Folsterhöhe ist das hart: Seit Mitte Januar ist das Jugendzentrum (Juz) zu. Rund 35 Jugendliche kamen nach Angaben von Thomas Kruse, Regionalleiter im Jugendamt, täglich ins Juz und hatten plötzlich keinen Treffpunkt mehr. Denn die drei Mitarbeiter wechselten auf andere Stellen in der Verwaltung oder kündigten, sagte Kruse auf SZ-Anfrage. Jetzt will der Regionalverband mit einem neuen Team starten. Heute entscheidet der Regionalverbands-Ausschuss über die Einstellung von sieben Mitarbeitern, die in den Juzen auf der Folsterhöhe, in Burbach, Altenkessel und Friedrichsthal eingesetzt werden sollen, ergänzte Regionalverbands-Sprecher Stefan Kiefer. Wie Kruse berichtete, sei nach der Schließung des Juz regelmäßig ein Mitarbeiter auf die Folsterhöhe gefahren. Doch die Jugendlichen hätten sich mittlerweile verzogen. Eine wichtige Aufgabe des neuen Teams sei deshalb, die Jugendlichen wieder anzusprechen und für das Juz zu interessieren. Generell gebe es gerade für Jugendliche außer zwei Vereinen und dem Juz wenig Angebote auf der Folsterhöhe, meinte Kruse. Hätte man nicht Mitarbeiter von anderen Standorten auf die Folsterhöhe schicken können, um es offen zu halten? Kruse: "Wir versuchen in der Regel, die Schließung von Jugendzentren zu vermeiden." Das sei aber diesmal nicht möglich gewesen, weil auch an den anderen Standorten die Personaldecke dünn sei. Denn 2003 hätten die Fraktionen entschieden, zehn Prozent der 40 Stellen zu streichen, meinte Thomas Kruse. Auf der anderen Seite sei aber ein neues Juz in Heusweiler eröffnet worden. Kruse betonte, dadurch sei es nicht leichter, Mitarbeiter zu "verschieben".In dieser Zeit sei auch entschieden worden, drei Juze in St. Arnual, Klarenthal und Großrosseln in die Selbstverwaltung zu entlassen. Hier arbeite der Regionalverband mit dem Verband der selbsverwalteten Jugendzentren "juz-united" zusammen. Das Problem dort sei, Nachwuchs für den Vorstand zu finden, wenn engagierte Jugendliche das Juz zum Beispiel nach dem Einstieg in den Beruf verließen. Deshalb gebe es zurzeit Probleme in St. Arnual, wo "juz-united" mit eigenem Personal eingestiegen sei, sagte Kruse.Neues Personal für die Juze zu finden war schwer, berichtet Jugendamts-Leiterin Uschi Biedenkopf. Erst nachdem die Ausschreibung neben Diplom-Sozialarbeitern auch auf Psychologen und Lehrer ausgeweitet wurde, seien mehr Bewerbungen eingegangen. Kruse sehnt die Entscheidung der Fraktionen herbei: "Dann werden wir sofort klären, wann die neuen Mitarbeiter anfangen." "Wir versuchen in der Regel, die Schließung von Jugendzentren zu vermeiden." Thomas Kruse, RegionalverbandMeinung

Jugend braucht einen Treffpunkt

Von SZ-RedakteurMarkus Saeftel Wenn es wenige Angebote für Jugendliche auf der Folsterhöhe gibt, wie der Regionalverband sagt, ist es umso wichtiger, dass das Jugendzentrum schnell wieder öffnet. Seit Mitte Januar läuft dort nichts mehr - und das darf nicht sein. Hier wird die Sparpolitik des Regionalverbandes in den vergangenen Jahren zum Bumerang. Denn auch in den anderen Jugendzentren gibt's wenige Mitarbeiter. So konnte keiner von einem anderen Standort abgezogen und auf der Folsterhöhe eingesetzt werden. Dazu kommt, dass es schwierig ist, überhaupt Menschen für die Arbeit in den Jugendzentren zu begeistern. Deshalb ist es höchste Zeit, dass der Regionalverband heute grünes Licht für sieben neue Mitarbeiter gibt. Die Jugend, nicht nur auf der Folsterhöhe, wird's freuen.

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