Jugendhilfe-Kosten steigen weiter

Saarbrücken. Die Kosten der Jugendhilfe sind 2009 stärker gestiegen als geplant. Die Regionalversammlung musste während der jüngsten Sitzung eine Anordnung von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) zur Kenntnis nehmen, rund 2,5 Millionen Euro mehr für die Jugendhilfe auszugeben

Saarbrücken. Die Kosten der Jugendhilfe sind 2009 stärker gestiegen als geplant. Die Regionalversammlung musste während der jüngsten Sitzung eine Anordnung von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) zur Kenntnis nehmen, rund 2,5 Millionen Euro mehr für die Jugendhilfe auszugeben. Das betrifft die Kinderbetreuung von Tagesmüttern und Mehrausgaben für die Heimunterbringung sowie die so genannte Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen. Dabei greift das Jugendamt in akuten Notfällen in Familien ein. Wie Gillo anschließend in seiner Haushaltsrede erklärte, stiegen die Inobhutnahmen im vergangenen Jahr von 125 auf 214. Er forderte, dass die Verwaltung künftig stärker die Eltern an ihre Verantwortung für die Kinder erinnern müsse. Bei der Heimunterbringung war 2009 ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Die Zahl ging von 894 auf 861 zurück. Manfred Baldauf (FDP) fragte, ob wirklich jedes Kind in Notsituationen gleich ins Heim kommen müsse. Manfred Hayo (CDU) sprach sich dafür aus, die Ausgaben für die so genannten Präventionsprojekte bei vier Millionen Euro festzuschreiben. Dabei geht es darum, frühzeitig einzugreifen und Familien zu helfen, bevor Jugendliche vom Amt betreut werden müssen. Beispiel hierfür ist der Kampf gegen die Kinderarmut. In diesem Jahr gibt der Regionalverband 88 Millionen Euro für die Jugendhilfe aus, ein Plus von 5,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Der Regionalverband geht davon aus, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die Hilfe brauchen, weiter steigt. Außerdem muss die Verwaltung mehr für den Ausbau der Kinderbetreuung bezahlen.

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