Jugend forscht erfolgreich im Kreis Saarlouis

Kreis Saarlouis/Saarbrücken · Nach „Schüler experimentieren“ ist das Scholl-Gymnasium in Lebach auch bei „Jugend forscht“ erfolgreichste Schule im Land.

Der Landkreis hatte vor einigen Tagen beim Landesentscheid "Schüler experimentieren" kräftig abgeräumt (wir berichteten). Bei "Jugend forscht", dem Nachwuchsforscherpreis für ältere Schuljahrgänge, ging dieser Trend weiter. Wieder wurde das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) in Lebach als erfolgreichste Schule ausgezeichnet und die Saarlouiser Lehrerin Julia Aspenleiter gewann einen Sonderpreis für ihren Dienst bei der Schülerbetreuung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Kreis Saarlouis räumten beim jüngsten Landesentscheid in allen sieben Wettbewerbsklassen ab. Im Bereich Arbeitswelt siegten Anja Monstadt und Laura Herget vom GSG, sie bauten aus neuesten Werkstoffen einen Greifarm. Ihr Modell wurde von den Juroren gelobt, denn die Alltagsumsetzung sei "glänzend gelungen".

Den zweiten Preis gewann Fabienne Mink (17) vom GSG, die die Parkinson-Krankheit untersuchte und zu einem Studienseminar ans Deutsche Museum eingeladen wird. Platz drei ging an Laura-Sophie Scherer und Miriam Fries vom Johannes-Kepler-Gymnasium Lebach. Die beiden sind auf dem Weg zu einem Einser-Abitur und wollten herausfinden, ob sie damit auch besonders schlau sind. Ist ein hoher Intelligenzquotient Garant für einen 1,0-Durchschnitt? Der Annahme erteilten sie eine Absage. Intelligenz und Schulnoten seien zweierlei. Die beiden werden dennoch bald Medizin studieren.

Marie Sophie Schäfer, Lioba Willmes und Kathrin Kolling aus Saarlouis und Berus gewannen einen Sonderpreis mit einem Lehrfilm über Sicherheit im Chemielabor, Yamama Khatko vom GSG einen Sonderpreis für ihre Arbeit über das Stottern. Profunde Infos über Bakteriophagen bekamen die Juroren bei Janis Bernardi vom GSG. Er war der Landesbeste in Biologie, gefolgt von seinen Schulkameraden Esina Malkoc und Vivienne Augustin, die die Wirkung von Fluor in Zahnpasta untersuchten. Einen Sonderpreis mit einer Arbeit über Aspirin gewannen Marie Langenfeld, ZelinaYoussef und Isabel Kreuser vom RSG-Saarlouis.

Das Johannes-Kepler-Gymnasium holte zwei Bio-Sonderpreise mit einer sportwissenschaftlichen Arbeit von Emelie Kühne und Carmen Da Rocha Carvalhais und einer Arbeit über Veganismus von Anna Sophia Knobe und Lena Bauer. Dominant waren die Saarlouiser Schulen in Chemie: Kerstin Richter und Markus Armentrout vom Robert-Schuman-Gymnasium (RSG) erfanden eine Platine, die messen kann, wann Milch verdorben ist. Platz zwei ging an die Stadtgarten-Gymnasiasten Rosario Alessando Alessi und Niclas Behr, die den Fraulauterner Bach untersuchten. Emma Bayer, Taneshia Speicher und Lisa Yono vom RSG gewannen Chemie-Sonderpreise. Die beste Arbeit in Geo- und Raumwissenschaften hatten Julia Schmitt und Hanna Perius vom GSG. Sie suchten einen Aktivkohle-Ersatz für Kläranlagen.

Den Landessieg in Mathematik/Informatik gewannen drei Jungs vom GSG: Julian Kobes, Yanick Prianon und Lukas Moritz Roth entwickelten eine funktionsfähige Bewässerungsanlage für den Garten zuhause. Dabei kann keine Regentonne mehr überlaufen, Ultraschallsensoren wachen über den Wasserstand. Den zweiten Preis gewann Alisha Schanno vom Max-Planck-Gymnasium mit einer schwer zu erläuternden mathematischen Arbeit. Ein Sonderpreis gewann Jonas Wenner vom GSG, er baute ein UV-Messgerät.

Jonas Nalbach vom GSG gewann den dritten Preis in Physik. Sonderpreise gingen an Nathalie Geimert und Leonie Sauer (Max-Planck-Gymnasium) für eine Arbeit über Zukunftsenergien und an ihre Mitschüler Benedikt Schleich und Felix Stanitz, die Ising-Modelle untersuchten.

In Technik gab es eine Sensation: Philipp Sinnewe vom GSG erfand ein neues Flugzeugtriebwerk, Experten halten es für patentfähig. Die Arbeit des 18-jährigen Schülers hielt die Jury für promotionswürdig.

Drei Technik-Sonderpreise gingen in den Landkreis: an Delschad Jankir (GSG), der einen kugelförmigen Roboter baute, an Marc Scholly und Niklas Müller (RSG) für eine Reifendruckregulierung am Fahrrad und an Joshua Sonnet und Lukas Schaller (Max-Planck-Gymnasium) für eine wetterabhängige Weckersteuerung. Bei Glatteis wird man früher wach gemacht!

Zum Thema:

Netzwerk fördert junge Talente Jugend forscht ist ein bundesweites Netzwerk für ein gemeinsames Ziel: die Förderung junger Talente. Den Wettbewerb fördern Bundesregierung, Kultusministerien, Schulen und der stern sowie Wirtschaft und Wissenschaft. Landessieger können am Wettbwerb auf Bundesebene teilnehmen. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Bundespräsident.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort