Antisemitismus im Saarland Jüdischer Friedhof in Gonnesweiler geschändet

Nohfelden/Blieskastel · (ko) Unbekannte haben den jüdischen Friedhof in Nohfelden-Gonnesweiler geschändet und dabei zwei Grabsteine und einen Sockel umgestürzt. Wie das Kultusministerium mitteilt, ist einer der Grabsteine dabei zerbrochen. Die Friedhofsschändung sei bei wissenschaftlichen Katalogarbeiten des Freundeskreises zur Rettung jüdischen Kulturguts im Saarland am 30. April entdeckt worden.

 Der umgestürzte Grabstein in Gonnesweiler.

Der umgestürzte Grabstein in Gonnesweiler.

Foto: Rupert Schreiber/ Landesdenkmalamt

Polizei und Staatsschutz haben dem Ministerium zufolge die Ermittlungen aufgenommen. Kultusminister Ulrich Commerçon (SPD): „Die Schändung von jüdischen Stätten, die Angriffe auf Juden, die Verharmlosung von Antisemitismus wie bei der Echo-Verleihung sind erbärmliche Taten. Wir werden das nie akzeptieren. Und es bestärkt mich in unserem Bemühen, an unseren Schulen die Erinnerungsarbeit weiter zu stärken.“

Nur wenige Tage nach dem Vorfall in Gonnesweiler haben Unbekannte zwei schwarze Hakenkreuze an die Mauerfassade der Geschwister-Scholl-Schule in Blieskastel-Webenheim gesprüht. Zudem wurden acht Fensterscheiben mit Stahlkugeln einer CO2-Pistole beschädigt. Wie die Polizei Blieskastel mitteilt, muss sich die Tat zwischen Samstag, 5. Mai und Montag, 7. Mai, 9.40 Uhr, ereignet haben.

Hinweise, Tel.: (0 68 42) 97 20

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort