Jubiläumstreffen ehemaliger Schüler der Elektrotechnik

Homburg/Webenheim · Im Jahr 1960 drückten sie zum ersten Mal gemeinsam die Schulbank, drei Jahre später hatten sie ihren Abschluss in der Tasche: Nach 50 Jahren haben sich ehemalige Schüler der Elektrotechnik in Webenheim wiedergesehen.

Vor 50 Jahren haben sie gemeinsam ihre Lehrabschlussprüfung als Elektroinstallateur bestanden. Nun trafen sie sich in Webenheim und waren zunächst zur Betriebsbesichtigung ihres damaligen Mitschülers Julius Sonn eingeladen. Mit dabei einer ihrer Lehrer, Friedel Carbon, der in Mimbach wohnt. Vor 53 Jahren, am Ausbildungsbeginn der Klasse im Jahr 1960, war es eine seiner ersten Klassen an der Berufsschule in Homburg, er war allerdings nicht ihr Fachlehrer in Elektrotechnik. 14 Schüler waren es, die von 1960 bis 1963 in Homburg den Beruf des Elektroinstallateurs erlernten, neun trafen sich nun zur Jubiläumsfeier, vier sind bereits verstorben, und einer konnte nicht teilnehmen. Die meisten von ihnen sind schon in Rente, viele hatten sich weitergebildet, die Meisterschule besucht und selbst Betriebe gegründet oder übernommen. Man sprach gerne über die Schulzeit und besonders über ihren Fachlehrer in der Homburger Berufsschule, der ihnen die Grundlagen der Elektrotechnik vermittelte und auch gezielt logisches Denken beigebracht hätte. "In der Elektrotechnik ist das sehr wichtig, aber leider wird es nicht immer mit der gleichen Leidenschaft vermittelt, wie unser Lehrer das damals geschafft hat", so Julius Sonn. An der Homburger Berufsschule waren damals 27 Lehrerinnen und Lehrer tätig, in ihrem handwerklichen Fach wurden nur Schüler aus dem ehemaligen Kreis Homburg unterrichtet, die Auszubildenden aus der Industrie waren an anderen Schulen, berichtete Friedel Carbon.

Julius Sonn nutzte die Gelegenheit, den früheren Mitschülern seinen Betrieb vorzustellen. Manche der Schüler von damals haben sich seit der Ausbildung in Homburg nicht mehr gesehen, manche haben lange Zeit, aber in unterschiedlichen Betrieben, zusammengearbeitet. Natürlich war man schnell in Fachgespräche verwickelt, und die Leistungen und Angebote der Firma Sonn fanden hohe Beachtung bei den Kollegen. Besonders die Schilderung von Julius Sonn, wie vor einigen Jahren die Vorbereitungen zur Zertifizierung seiner mobilen Trafostation nach IEC-Normen und die Prüfungsabnahme bei der europäischen Behörde in Prag erfolgt ist, rang den Fachleuten hohe Anerkennung ab.

Nach der Besichtigung der Betriebsstätte und einem gemeinsamen Mittagessen folgte eine Kutschfahrt durch den Bliesgau, bei der neben dem Pferdegespann von Julius Sonn auch Rudi Hertel aus Mimbach zur Beförderung der Gäste sorgte. Eine der Stationen auf dieser Rundfahrt war der Kirchheimerhof von Richard Schreiner mit Besichtigung eines neuen Kuhstalls mit modernen Melkrobotern.

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