Jugend streitet über Landeszuschüsse JU-Chef Zeyer weist Kritik des Landesjugendrings zurück

Saarbrücken · () Nachdem der Landesjugendring die CDU/SPD-Landesregierung scharf kritisiert hatte wegen zu geringer Förderung, springt der Chef der Jungen Union Saar und jugendpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Zeyer, Jugendministerin Monika Bachmann (CDU) bei. Die Koalitionsfraktionen hätten beschlossen, die Förderung des Landesjugendrings um 10.000 Euro zu erhöhen. „Die Mitgliedsverbände des Landesjugendrings leisten eine tolle Arbeit im Saarland, das wollen wir mit der Erhöhung der Gelder würdigen“, sagte Zeyer gestern. Die Kritik des Landesjugendrings, die Erhöhung sei um 5000 Euro zu niedrig, wies Zeyer zurück: Der Landesjugendring sei nur ein Teil der Jugendarbeit. Vieles werde ehrenamtlich in anderen Jugendvereinen geleistet. „Wir wollen daher die gesamte Jugendarbeit im Saarland fördern und nicht nur eine einzelne Organisation“, betonte Zeyer. Im Landesjugendring sind 24 Jugendvereine und -verbände organisiert, von der Karnevalsjugend bis zur türkisch-muslimischen Ditib-Jugend.

 Alexander Zeyer

Alexander Zeyer

Foto: Carsten Simon
 Tobias   Wolfanger

Tobias Wolfanger

Foto: BeckerBredel/BeckerBredel/ck

Landesjugendringschef Tobias Wolfanger (Karnevalsjugend) erklärte, der Jugendring habe 2017 genau 131.000 Euro vom Land als Förderung bekommen. Das bedeute, dass hieraus alle Personalkosten für die beiden Angestellten gezahlt werden müssten. Alles weitere, wie die 43.000 Euro Landesförderung für den Jugendserver oder die 27.000 Euro für das Migrantenprojekt, seien weder festgeschrieben noch sicher. „Wir können unseren dortigen Mitarbeitern also auch nur prekäre Jahresverträge geben“, so Wolfanger. Wenn ein Land es verantworten könne, sich bei mickrigen 5000 Euro für eine auskömmliche Förderung des zentralen Sprachrohrs der Jugendarbeit querzustellen, „dann läuft etwas falsch“, so Wolfanger.

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