Johanneum-Skandal: Betroffene wollen nicht mehr mit Orden reden

Homburg. Nachdem der Vermittler im Missbrauchsskandal am ehemaligen Internat des Homburger Gymnasiums Johanneum, Professor Bernhard Haupert, sein Amt niedergelegt hat (wir berichteten), ist völlig offen, wie es nun weitergeht

Homburg. Nachdem der Vermittler im Missbrauchsskandal am ehemaligen Internat des Homburger Gymnasiums Johanneum, Professor Bernhard Haupert, sein Amt niedergelegt hat (wir berichteten), ist völlig offen, wie es nun weitergeht. Der Geschäftsführer der gemeinnützigen Schul-GmbH, Christoph Basler, sagte gestern: Seines Wissens lehne die Initiative Betroffener jede weiteren Gespräche mit dem Orden ab. Der Orden sei aber sicherlich bereit für weitere Gespräche, wenn die Gruppe auf ihn zukomme. Der neue Provinzial der Hiltruper Herz-Jesu-Missionare, Martin Kleer, der auch Missbrauchsbeauftragter des Ordens ist, war gestern nicht zu erreichen. Am Homburger Johanneum sind zwar heute keine Patres mehr im Schuldienst tätig, das Internat wurde bereits vor vielen Jahren geschlossen. Der Orden ist aber nach wie vor über eine Stiftung der Schulträger, und dieser Stiftung zur Seite steht die Schul-GmbH. Die Initiative Ehemaliger Johanneum Homburg, die sich gegründet hat, um die Missstände auszuräumen und den Skandal aufzuarbeiten, reagierte verärgert. "Dies ist eine Verdrehung der Tatsachen", machte sie klar. "Dass wir nicht reden wollen, ist eine Reaktion auf das Verhalten des Ordens, der in keiner Weise bereit ist, irgendeine Form der Verantwortung zu übernehmen." ust

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