Jetzt glüht der Eberstein

Wiebelskirchen. "Wir warten auf Stefano", sagt der Mann mit dem Stroh an der Jogginghose. Er heißt Giulio Pupo und ist einer der letzten Fachkundigen in einem Beruf, der als ausgestorben gilt. Gestern Nachmittag hat der Köhler den Kohlemeiler am Eberstein in seinem Wohnort Wiebelskirchen in Betrieb genommen

Wiebelskirchen. "Wir warten auf Stefano", sagt der Mann mit dem Stroh an der Jogginghose. Er heißt Giulio Pupo und ist einer der letzten Fachkundigen in einem Beruf, der als ausgestorben gilt. Gestern Nachmittag hat der Köhler den Kohlemeiler am Eberstein in seinem Wohnort Wiebelskirchen in Betrieb genommen. Nachdem "Stefano" eingetroffen und von Giulio freundschaftlich umarmt worden war. "Stefano", das ist Umweltminister Stefan Mörsdorf. Und Giulio und "Stefano" kennen sich von ähnlichen Veranstaltungen in der Region. Sein Handwerk hat Pupo vom Vater in Kalabrien gelernt. Für das nächste Jahr habe er bereits eine Anfrage aus Chicago, berichtet der Ruheständler im SZ-Gespräch weiter. Die Initiative für den Kohlemeiler am Eberstein geht auf Werner Tuba zurück, den Besitzer des denkmalgeschützten Forsthauses. Das Umsetzen seiner "Bieridee" habe ihn einige Mühen gekostet. "Aber es hat sich gelohnt", stellt Tuba am Donnerstag mit Blick auf rund 50 neugierige Zuschauer fest.Neben Mitgliedern des Heimat- und Kulturvereins Wiebelskirchen, der mit dem Saarforst Landesbetrieb als Schirmherr fungiert, hat sich auch Klaudia Rompza mit ihrer zweiten Klasse der Maximilian-Kolbe-Schule auf dem Eberstein eingefunden. Bevor der siebenjährige Marvin Philipp Mohr mit Mörsdorf den Meiler entzündet, durchschneidet sein Mitschüler Angelo Bruno Raffale (7) symbolisch das Absperrband. Tuba: "In zwei bis drei Wochen ist mit der ersten Holzkohle zu rechnen." In den nächsten Tagen haben sich zahlreiche Schulklassen angekündigt. Kontakt unter Telefon (06821) 999 97 66.

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