Jedes Köpfchen hat sein Deckelchen

Völklingen. Winterzeit ist Mützenzeit, besonders dann, wenn Minusgrade nicht nur die Finger frieren lassen, sondern auch die Ohren mehr oder weniger rot leuchten. Die Klugen und Vorausschauenden tragen bei Spaziergängen über Weihnachtsmärkte oder auch im Wald Mützen. Dass es davon eine ganze Menge unterschiedlicher Modelle gibt, zeigt sich dem, der offenen Auges durch die Straßen geht

Völklingen. Winterzeit ist Mützenzeit, besonders dann, wenn Minusgrade nicht nur die Finger frieren lassen, sondern auch die Ohren mehr oder weniger rot leuchten. Die Klugen und Vorausschauenden tragen bei Spaziergängen über Weihnachtsmärkte oder auch im Wald Mützen. Dass es davon eine ganze Menge unterschiedlicher Modelle gibt, zeigt sich dem, der offenen Auges durch die Straßen geht. Pudelmützen, Schippekapp, französisches Barett, Wollkappen oder lederbesetzte Lammfellmützen zieren die Häupter. Und manche schon Jahrzehnte alte Kopfbedeckung feiert fröhliche Auferstehung, nachdem sie zehn oder elf Monate des Jahres ganz unten im Kleiderschrank vor sich hindämmerte.Ganz stolz auf ihr gutes Stück, eine "Schippekapp", ist Monika Duchêne aus Ludweiler. "Die hab ich mir in Berlin gekauft, als wir vor Jahren mal im Winter eine Viertagesfahrt dorthin unternommen haben und es bitterkalt war. Altersbedingt muss man bei diesen eisigen Temperaturen den Kopf schon warm halten", meint sie mit einem Schmunzeln.

Gisela Kirst, hat ein richtig antikes Stück auf dem Kopf. Es ist eine Schafwollmütze aus den 70er Jahren, die sie aus ihrer Zeit als Entwicklungshelferin in Salinas/Ecuador mitgebracht hat. "Die Wolle dieser Mütze stammt von Schafen, die in 4500 Meter Höhe leben, die muss also warm halten", erklärt sie.

Fast eine Bärenfellmütze trägt Hans Steuer aus Fürstenhausen: "Das gute Stück hab ich mir aus Russland mitgebracht, wo ich vor Jahren mal zur Jagd war, und jetzt kann ich sie bei der Treibjagd der Jagdgenossenschaft Ludweiler wieder gut gebrauchen." Ebenfalls weit gereist ist die Mütze, die die 1. Regionalverbandsbeigeordnete Elfriede Nikodemus auf dem Kopf trägt: "Die hab ich vor 20 Jahren in New York in einem Kaufhaus erstanden - nach dem Vorbild von Mary Poppins, deren Hüte damals ganz modern waren."

Als Allzweckkopfbedeckung sieht Klaus Prediger, der gerade den Völklinger Weihnachtsmarkt besucht, seine Ski- und Rodelmütze: "Die Mütze war schon fast in der ganzen Welt, so habe ich sie getragen in Kanada auf dem Columbia Icefield, in den Rocky Mountains, in Indien, bei jedem Wintersporturlaub am Achensee oder Bodenmais oder Seefeld und natürlich bei jedem Weihnachtsmarkt, Ludweiler wie Völklingen". Karin Kimmling aus Köllerbach hat die Liebe zu Mützen zum Nebenerwerb gemacht. Auf dem Völklinger Weihnachtsmarkt verkauft sie Handgestrickte mit handgefärbter Wolle. Sie trägt eine Wiener Haube, die sie bei einer Fahrt mit dem Wohnmobil in Wien entdeckt hat und nun fleißig nachstrickt. Passend zum Anlass trägt Markus Schulte, der mit der Fantasie Brassband auf dem Weihnachtsmarkt musiziert, eine Nikolausmütze: "Zum Nikolaustag müssen wir unseren Kopf natürlich nur auf diese Weise wärmen."

Gut behütet ist auch die zweieinhalbjährige Jillien Biewer, die mit Papa Ralf den Weihnachtsmarkt inspiziert. "Mit dieser karierten Pelzmütze bekommt die Tochter bestimmt keine Erkältung", sagt der Vater. Froh um ihre schicke Haube aus Angora-Wolle ist auch die Pädagogik-Studentin Christine Herber: "Die hat mir meine Mutter geschenkt, und vor allem jetzt auf dem Weihnachtsmarkt weiß ich diese Fürsorge zu schätzen."

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