Personalnot am Kreiskrankenhaus Intensivpfleger in St. Ingbert stellen Klinik-Chef Ultimatum

St. Ingbert · Die Pflegekräfte der Intensivstation im Kreiskrankenhaus St. Ingbert haben der Klinikleitung nach Angaben der Gewerkschaft Verdi ein Ultimatum gestellt. Sollte ab dem 15. April der geforderte Personalmindestschlüssel nicht garantiert werden, müssten Betten abgemeldet werden, hieß es. „Ansonsten wird von den dort Beschäftigten niemand mehr aus seinem Frei in den Dienst kommen, niemand mehr eine planmäßige Überplanung akzeptieren, niemand mehr Kolleginnen und Kollegen anrufen, um sie für einen Dienst zu gewinnen.“

 Die Pflegekräfte der Intensivstation im Kreiskrankenhaus St. Ingbert haben der Klinikleitung ein Ultimatum gestellt. (Symbolbild)

Die Pflegekräfte der Intensivstation im Kreiskrankenhaus St. Ingbert haben der Klinikleitung ein Ultimatum gestellt. (Symbolbild)

Foto: dpa/Patrick Seeger

Das Ultimatum wurde laut Verdi schon im Dezember gestellt. Man sei in großer Sorge um die Versorgung der Patienten der Station (14 Betten) und die Gesundheit der Beschäftigten, teilte Verdi mit. „Die Arbeit ist mit der derzeitigen Anzahl der Beschäftigten nicht zu bewältigen“, erklärte Gewerkschaftssekretär Michael Quetting in einer Mitteilung. Ein weiteres Ultimatum gibt es bereits auf der Krebsstation des Universitätsklinikums in Homburg.

Der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses St. Ingbert, Thorsten Eich, teilte der Saarbrücker Zeitung mit, dass es ein Gespräch zwischen der Pflegedienstleitung, den Beschäftigten, dem Ärztlichen Direktor, dem Betriebsratsvorsitzenden und der Geschäftsführung geben werde. „Ultimaten stehen nicht zur Besprechung an“, sagte Eich. Dass es – wie von der Gewerkschaft Verdi behauptet – Schichten gebe, in denen lediglich zwei Pflegekräfte acht schwerkranke Patienten zu versorgen hätten, bestritt Eich.

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