Ins Schwenken eingeweiht

Grillen und danach Fußball schauen kann jeder. Schwenken und dann Fußball gucken, das wiederum praktizieren vorwiegend die Saarländer.

Nicht ohne einen gewissen Stolz, wie ich Samstagabend festgestellt habe. Da stand ich im Garten der Eltern meiner Freundin und ließ mich in die Geheimnisse des Schwenkens einweihen. Ein bisschen Basiswissen hatte ich schon mitgebracht: Ein Schwenker ist Grillmeister, Grill und Fleisch zugleich. Neu war, dass ein original saarländischer Schwenker, also der Grill, selbst gebaut sein muss. Er kann - wie beim Vater meiner Freundin - aus der Trommel einer alten Waschmaschine konstruiert sein. Die Bergleute haben früher auch gerne mal die Felge eines Lkw-Reifens dafür verwendet. Auch das dreibeinige Gestell, an dem der Grillrost über eine Kette aufgehängt ist: im Idealfall Marke Eigenbau.

Mit diesem neuen Wissen über saarländische Gepflogenheiten kann ich mich beruhigt aus der Merziger Redaktion verabschieden und den Lesern nur noch gutes Wetter zum Schwenken wünschen.

Jennifer Back ist in Landau geboren und hat dort studiert. Ihr Volontariat führte sie täglich nach Merzig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort