LSVS-Affäre Innenminister Bouillon von Staatsanwalt als Zeuge in LSVS-Affäre vernommen

Saarbrücken · In der millionenschweren Finanzaffäre beim Landessportverband Saar (LSVS) hat der ermittelnde Oberstaatsanwalt am Montag Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) als Zeugen gehört.

 Klaus Bouillon

Klaus Bouillon

Foto: dpa/Oliver Dietze

Die Vernehmung dauerte nach Angaben der Staatsanwaltschaft etwa vier Stunden. Angaben zum Inhalt der Aussage des Ministers, in dessen Ressort auch die Rechtsaufsicht über den LSVS fällt, lehnte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft ab, „um die sachgerechte Durchführung weiterer Ermittlungshandlungen nicht zu erschweren oder zu gefährden“. Nach SZ-Informationen waren hauptsächlich die Kosten der Feier von Bouillons 70. Geburtstag im November 2017 in der Mensa der Sportschule und die Verteilung von Schecks an Vereine aus dem Saartoto-Verstärkungsfonds Themen der Zeugenbefragung. Bouillon selbst, der von seinem Anwalt als Zeugenbeistand begleitet wurde, lehnte eine Stellungnahme ab. Dies sei Sache der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen wegen möglicher Untreue und Vorteilsgewährung richten sich gegen mehrere Mitglieder des LSVS-Präsidiums. Auch gegen den Ex-Hauptgeschäftsführer H. wird wegen Untreue ermittelt. Im Zuge der LSVS-Affäre ist der frühere Landtags- und LSVS-Präsident Klaus Meiser von diesen Ämtern zurückgetreten. Auch Saar-DGB-Chef Eugen Roth (SPD) hat sein Mandat im LSVS-Präsidium zur Verfügung gestellt.

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