Info-Einsatz der Rettungskräfte

St. Ingbert. Feuerwehr und THW, das Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, ja sogar die Notfallseelsorge war vor Ort. Wer am Samstagvormittag das Aufgebot der Rettungsdienste vor der St. Engelbertkirche in der Fußgängerzone sah, dem musste Angst und Bange um das Gotteshaus werden. Aber alles war halb so wild

 Am Tag der Rettungsdienste präsentierten sich die Feuerwehr, das THW, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und die Notfallseelsorge. Foto: Bergmann

Am Tag der Rettungsdienste präsentierten sich die Feuerwehr, das THW, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und die Notfallseelsorge. Foto: Bergmann

St. Ingbert. Feuerwehr und THW, das Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, ja sogar die Notfallseelsorge war vor Ort. Wer am Samstagvormittag das Aufgebot der Rettungsdienste vor der St. Engelbertkirche in der Fußgängerzone sah, dem musste Angst und Bange um das Gotteshaus werden. Aber alles war halb so wild. Die fünf Organisationen präsentierten sich hier lediglich zum Tag der Rettungsdienste. Diesem Tag ging der Tag des Rauchmelders voran, auf dessen lebensrettende Bedeutung die Feuerwehrmänner ausdrücklich hinwiesen.Stefan Ochs, Brandmeister des Löschbezirks Rohrbach und Mitarbeiter der Unteren Bauaufsicht, registrierte mit Erleichterung, dass viele St. Ingberter schon im Besitz mindestens eines Rauchmelders sind. Alle, die noch keinen besitzen, konnten an einem Gewinnspiel teilnehmen, bei dem es Melder zu gewinnen gab. Die Wehr rückte mit drei Fahrzeugen zum Tag der Rettungsdienste aus. Eine große Rolle spielten die aber nicht. Erst am 8. Mai wurden sie im Rahmen des Tages der offenen Tür ausführlich vorgestellt. Anders das THW: Dessen Mitarbeiter Peter Dörr und Gunter Schwan beantworteten viele Fragen rund um ihr Schmuckstück, den 280 000 Euro teuren Gerätekraftwagen I. Dieser Wert dürfte demnächst noch steigen, wenn das im Saarland einzigartige Einsatz-Sicherungssystem an Bord kommt. Das System informiert bei Erdrutschen oder Gebäudeeinstürzen über Veränderungen der Gefahrenstelle. Zum Einsatz kommt das THW, wenn die technische Ausrüstung der Feuerwehr an ihre Grenzen stößt. Passiert das auf psychischer Ebene den Einsatzkräften, dann ist die Notfallseelsorge zur Stelle, wie Olaf Riebes erklärt: "Wir betreuen die Einsatzkräfte von Polizei oder Feuerwehr, aber auch die Angehörigen von Verunglückten." Fünf Einsätze haben Riebes und seine Kollegen durchschnittlich im Monat.

Häufiger kommen auf Deutschlands Straßen Menschen zu Schaden, manchmal müssen die Verunfallten sogar wiederbelebt werden. Wie das funktioniert, zeigte Brigitte Stegner vom Malteser Hilfsdienst. "Wer gar nichts unternimmt, macht alles falsch", betonte sie. Anhand einer Puppe konnte sich jeder die lebensrettenden Sofortmaßnahmen wieder in Erinnerung rufen. Auf das untere Drittel des Brustbeines muss der Handballen aufgelegt werden, dann wird mit durchgestreckten Armen 30 Mal gedrückt, anschließend zwei Mal beatmet - und das so lange, bis der Rettungsdienst eintrifft. Das können Feuerwehr, THW, oder das Deutsche Rote Kreuz sein. Auch das war an der Engelbertkirche vertreten. Ausbilder Michael Usner und Jörg Heines informierten über Erste-Hilfe-Programme, die Ausbildung zum Lebensretter und die nächsten Blutspendetermine. Blut vor Ort zu spenden war nicht möglich. "Das wäre zu aufwendig, wir hätten hygienische Probleme bekommen", sagte Michael Usner.

Auf einen Blick

Die Gewinner der Rauchmelder, die von der Feuerwehr am Tag der Rettungsdienste verlost wurden, werden benachrichtigt. Wann und wo sie ihren Preis in Empfang nehmen können, steht aber noch nicht fest. obe

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