In Stadt am Fluss ist vieles im Fluss

Vom jeweiligen Zustand der Saar lässt sich möglicherweise auch auf die Situation der Stadt schließen. Mal kommt der Fluss schmutzig-gelb, mal trüb-bräunlich-grau daher. Zu wirklich klarem Wasser, wie man es von Bergbächen kennt, reicht es (noch?) nicht

Vom jeweiligen Zustand der Saar lässt sich möglicherweise auch auf die Situation der Stadt schließen. Mal kommt der Fluss schmutzig-gelb, mal trüb-bräunlich-grau daher. Zu wirklich klarem Wasser, wie man es von Bergbächen kennt, reicht es (noch?) nicht. Manch selbst ernannter Kritiker malt bei der Schilderung der Zustände in Saarbrücken auch eher grau in grau, andere Beobachter fürchten gar den schleichenden Zerfall der Stadt - und malen entsprechend schwarz. Wenn man es überspitzt formuliert, erweckt sogar manche Investition den Eindruck, als ob die "Macher" viel Geld vor allem dafür aufwenden, dass man möglichst schnell aus der Landeshauptstadt wegkommt - ob nun vom herausgeputzten Flughafen in Ensheim oder vom frisch renovierten Eurobahnhof in der City. Dabei ist diese Stadt wahrlich nicht zum Davonlaufen. Es stimmt, dass Saarbrücken sich an manchen Stellen nicht gerade als strahlende Schönheit präsentiert. Es stimmt aber ebenfalls, dass Saarbrücken in vielen Winkeln Flair, Charakter und Charme entfaltet. Das lässt sich jederzeit von jedem überprüfen, wenn er nur offenen Auges durch "seine Stadt" geht (oder fährt). Es ist derzeit viel im Fluss in der Stadt am Fluss. Und das wird beileibe nicht nur durch die Debatte über das Großprojekt Stadtmitte am Fluss dokumentiert. Es geht zwar manches langsam, aber immerhin geht es doch irgendwie voran. Und wer seiner Fantasie freien Lauf lässt, der kann sich in manchem Moment bereits heute vorstellen, dass die Saar in absehbarer Zeit einmal glasklar sein wird und Saarbrücken städtebaulich zu neuer Blüte gelangt. Machen Sie doch einfach am Wochenende, wenn es das Wetter denn erlaubt, die Probe aufs Exempel und begeben sich auf die Suche nach den liebens- und lebenswerten Seiten unserer "Saar-Metropole". Sie werden sehen, es lohnt sich...

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