In Gersheim bieten sich Rubeck und Clivot die Stirn

Gersheim. Neben Ortsrats-, Gemeinderats- und Kreistagsmitgliedern wählen die Bürger der Gemeinde Gersheim am kommenden Sonntag auch einen neuen Bürgermeister. In einer der kleinsten Kommunen des Landes sind rund 5600 Bürgerinnen und Bürger zu den Urnen gerufen

Gersheim. Neben Ortsrats-, Gemeinderats- und Kreistagsmitgliedern wählen die Bürger der Gemeinde Gersheim am kommenden Sonntag auch einen neuen Bürgermeister. In einer der kleinsten Kommunen des Landes sind rund 5600 Bürgerinnen und Bürger zu den Urnen gerufen. Der bisherige Amtsinhaber Lothar Kruft (58, CDU) zeigte sich nach 19 Jahren im Rathaus-Chefsessel amtsmüde und war nicht mehr zu einer Kandidatur bereit. Um seine Nachfolge bewerben sich Alexander Rubeck (CDU; Foto: bub) und Michael Clivot (SPD; Foto: bub).

Alexander Rubeck ist 34 Jahre alt, verheiratet und wohnt im Ortsteil Rubenheim. Er ist Diplom-Verwaltungswirt und arbeitet derzeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der CDU-Landtagsfraktion. Seit zehn Jahren führt er die CDU-Fraktion im Gersheimer Gemeinderat, die seit der vergangenen Kommunalwahl eine satte Zwei-Drittel-Mehrheit verfügt. Sein Mitbewerber Michael Clivot ist 31 Jahre alt, verheiratet, wohnt im Ortsteil Walsheim und verdient sein Geld derzeit als Projektleiter eines IT-Unternehmens. Auch Clivot verfügt bereits über einige Erfahrung in den kommunalpolitischen Gremien. Zudem war Clivot sechs Jahre Landesvorsitzender und ist seit 2007 stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos.

Die Programme der beiden Kandidaten weisen nur geringfügige Unterschiede auf. Bei beiden steht die Familienpolitik ganz oben auf der Agenda. Rubeck will Gersheim bis 2020 zur familienfreundlichsten Gemeinde des Landes machen. Clivot will ein "Lokales Bündnis für Familien" bis hin zu einem von der Gemeindeverwaltung unterstützten Familienzentrum. Lediglich im Blick auf die Ganztagsbetreuung an den beiden Grundschulen der Gemeinde scheiden sich die Geister: Clivot favorisiert die Pflicht-Ganztagsschule, Rubeck will das derzeit praktizierte Prinzip der Freiwilligkeit erhalten.

Angesichts der geringen programmatischen und persönlichen Unterschiede zwischen den Kandidaten und der traditionellen CDU-Dominanz in Gersheim erwarten Beobachter einen Sieg Rubecks. Der hat allerdings auch eine beeindruckende Messlatte vor sich: Vorgänger Lothar Kruft erreichte bei der Urwahl 2001 über 72 Prozent der Stimmen. cas

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