In Elm wird Gemeinschaftssinn großgeschrieben

Ortsvorsteherin Christel Albert nennt die Elmer "ein liebenswertes Völkchen". In Elm könne man sich "bewegen, erholen und wohlfühlen". Insbesondere lobt sie das üppige Vereinsangebot des Ortes: Sport treiben die Elmer in ihren Turnvereinen, im Leichtathletik-, im Fußball- oder Handballverein

Ortsvorsteherin Christel Albert nennt die Elmer "ein liebenswertes Völkchen". In Elm könne man sich "bewegen, erholen und wohlfühlen". Insbesondere lobt sie das üppige Vereinsangebot des Ortes: Sport treiben die Elmer in ihren Turnvereinen, im Leichtathletik-, im Fußball- oder Handballverein. Sie musizieren gemeinsam im Männergesangsverein Germania, im Tambourchor, im Akkordeonorchester. "In Elm hilft man sich gegenseitig", sagt Christel Albert. Ein Beispiel dafür sei das Fest des Handballvereins in diesem Jahr. Der feiert sein 100-jähriges Bestehen - und viele andere Vereine helfen kräftig bei der Organisation. "Es gibt keine Konkurrenz unter den Vereinen, sondern Hilfsbereitschaft", sagt Ortsvorsteherin Christel Albert.Gleich 14 Vereine beteiligen sich gemeinsam am Mühlenfest vom 7. bis 9. Juni. Das wird in diesem Jahr zum ersten Mal gefeiert und doch haben sich gleich viele Helfer gefunden. "Bei diesem Fest soll es um die alten Traditionen des Ortes gehen", sagt Christel Albert, "deshalb wird das wohl auch mit das einzige saarländische Fest ohne Schwenker werden. Stattdessen servieren unsere Vereine Blechkuchen aus dem Holzofen, Flammkuchen und Wutz am Spieß".

Das Mühlenfest hat seinen Namen vom Mühlental, das Mühlental hat seinen Namen von den 14 Mühlen, die es in Elm einst gab. Die Sprenger Bach war um das Jahr 1300 sehr stark - und es haben sich viele Mühlen daneben angesiedelt. Einst gab es hier mehrere Getreidemühlen, eine Papiermühle, eine Pulvermühle, eine Ölmühle. Wo früher die vielen Mühlen standen, ist heute ein hübsches Naherholungsgebiet, unter anderem mit neu sanierter Kneipp-Anlage.

Die Geschichte des Ortes - unter anderem die der 14 Mühlen - haben die Heimatkundler des Ortes in Büchern festgehalten. Aus ihrer Arbeit geht außerdem ein riesiges Heimatarchiv hervor, geführt vom heimatkundlichen Arbeitskreis Elm, wie er richtig heißt.

Leckere Produkte aus Elm gibt es auch. Beim Elmer Landwirt Klein gibt es nach eigenem Versprechen noch "glückliche Kartoffeln vom freilaufenden Bauern". Außerdem gibt es im Ort zwei Bäcker, die noch selbst frisch backen und einen Imker, der Elmer Honig macht und direkt verkauft. Zu sehen gibt es in Elm die verbliebenen geschichtsträchtigen Mühlen, einen großen Ehrenfriedhof und Überbleibsel der alten Kelten. Und die beiden Wanderwege, die durch den Ort führen: den Grenzsteinwanderweg und den Keltenwanderweg für eine Wanderung durch den Sprenger Wald bis hin zum Keltengrab.

In Elm leben Jung und Alt auf einem Fleck: Um den Theresienplatz herum toben Kinder auf dem Spielplatz nahe ihrer Kindertagesstätte und die Senioren im neuen Seniorenheim mit Wohngemeinschaftskonzept blicken durchs Fenster direkt auf die spielenden Kinder. Daneben ist gleich die Turn- und Festhalle, in der die meisten Festlichkeiten des Ortes ausgetragen werden. "Niemand wird hier ausgeschlossen, Jung und Alt leben als Gemeinschaft. Hier ist die Welt noch in Ordnung, sage ich immer gern über Elm", sagt Ortsvorsteherin Christel Albert. "Obwohl es Neubaugebiete gibt, kennt im Dorf fast jeder jeden."

Auf einen Blick

Das Ortsfoto aus der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 1 Euro. Zu sehen ist es auch auf der Facebook-Seite: facebook.com/saarbrueckerzeitung.sls.

Abzüge vom Foto können Sie nur schriftlich bestellen: SZ, Adlerstraße 3, 66740 Saarlouis oder per E-Mail: redsls@sz-sb.de (Preis auf Anfrage). red

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