"In den Ferien jeden Tag ins Bad"

Saarbrücken. In hohem Bogen spritzt das Wasser, als Kevin Schmidt am Samstag mit Karacho im Aktionsbecken des Totobades landet. Er ist gerade die kurvige Wasserrutsche hinuntergesaust und hat sich dabei ganz lang gemacht. "So düst man am schnellsten da runter", erklärt der Jugendliche aus Malstatt. Wie viele Saarbrücker freut er sich, dass jetzt endlich wieder Badewetter ist

Saarbrücken. In hohem Bogen spritzt das Wasser, als Kevin Schmidt am Samstag mit Karacho im Aktionsbecken des Totobades landet. Er ist gerade die kurvige Wasserrutsche hinuntergesaust und hat sich dabei ganz lang gemacht. "So düst man am schnellsten da runter", erklärt der Jugendliche aus Malstatt. Wie viele Saarbrücker freut er sich, dass jetzt endlich wieder Badewetter ist.Pünktlich zum Wochenende kam schon am Freitag die Sonne raus, trieb die Temperatur in die Höhe und die Menschen in die Bäder - auch wenn die Saarbrücker erfahrungsgemäß einige Zeit brauchen, bis sie in Massen an die Becken pilgern. "Zwei Tage Vorlauf müssen es schon sein", weiß Alfons Wintrich von der Bäderbetriebsgesellschaft. Das bestätigt Schwimmmeister Holger Bertges im Altenkesseler Alsbachbad, wo sich am Samstag zwar einige junge Leute auf der Sprunganlage vergnügen, die Wiesen und das Außenbecken aber fast leer sind. "Der Besuch ist noch durchwachsen", sagt Bertges: "Die Leute brauchen etwa zwei sehr sonnige Tage, ehe sie ins Freibad strömen." In Altenkessel ist man gerüstet: "Die Grünanlagen sind gepflegt, alle Becken sind okay, die Gäste können kommen."Fast leer sind die Wiesen am Samstag auch noch im Kleinblittersdorfer Freibad. Sabine Schwarz hat sich einen Platz ausgesucht, an dem sie nicht nur viel Sonne hat: "Ich genieße hier auch die tolle Aussicht in Richtung Frankreich." Sie mag das Bad an der Oberen Saar, weiß aber: "Hier dauert es ein paar Tage länger, als in den Saarbrücker Bädern, bis es richtig voll wird." Denn das Wasser im großen Schwimmbecken wird nicht geheizt und ist deshalb noch ungewohnt kalt. Schwarz: "Liegen die Temperaturen aber erst einmal beständig über 30 Grad, dann ist es hier nicht mehr so leicht, einen freien Platz zu finden.""Bei uns war der Besuch für diese Phase schon recht anständig", berichtet Schwimmmeister Stephan Roth, als er sich am Samstag im Fechinger Kombibad auf den Feierabend vorbereitet. 22,6 Grad Wassertemperatur - für viele Badefans genau richtig. Wer das Fechinger Bad ansteuert, kann übrigens auch bei unsicherem Wetter keinen Fehler machen. Roth: "Bis zu den Sommerferien ist unser Hallenbad täglich geöffnet. Je nach Wetter entscheiden wir um zwölf Uhr, ob es offen bleibt." Zurück ins Totobad. Schon seit Wochen war klar: Das Wochenende am 13. und 14. Juni wird etwas ganz Besonderes - denn das Schwarzenbergbad, so der eigentliche Name des Totobades, feiert seinen 50. Geburtstag (die SZ berichtete). Am Samstag meldet das Bad "gut 1200 Besucher". Schwimmmeister Rainer Paul meint: "Schon ganz anständig, aber da ist noch viel Luft." 5000 Gäste pro Tag verkrafte das Bad locker. Der Rekord liegt bei 8000. Und am Sonntag geht die Fete weiter. Wasserrutscher Kevin Schmidt will natürlich auch dabei sein: "Zum Schwimmbadgeburtstag kostet der Eintritt Samstag 1,50 Euro und Sonntag sogar nur einen Euro." Kevin hofft, dass die Schönwetterphase lange hält: "Vor allem in den Sommerferien möchte ich möglichst jeden Tag ins Totobad gehen." Und dann ist es für ihn auch schon wieder Zeit - für die nächste rasante Tour auf der 80-Meter-Rutsche durch die Totobad-Wiesen. "Die Leute brauchen etwa zwei sehr sonnige Tage, ehe sie ins Freibad strömen."Schwimmmeister Holger Bertges

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