Impressionistische Orgel-Klänge folgen auf barocken Beginn

Völklingen. Unglaublich, was man aus einem schlichten Kirchenlied alles machen kann. In der jüngsten Ausgabe der "Geistlichen Abendmusik in St. Eligius" zeigte Kantor Andreas Mehs am Beispiel des bekannten Chorales "Was Gott tut, das ist wohlgetan" in neun Variationen gekonnt das große Klangspektrum seines Instrumentes auf

Völklingen. Unglaublich, was man aus einem schlichten Kirchenlied alles machen kann. In der jüngsten Ausgabe der "Geistlichen Abendmusik in St. Eligius" zeigte Kantor Andreas Mehs am Beispiel des bekannten Chorales "Was Gott tut, das ist wohlgetan" in neun Variationen gekonnt das große Klangspektrum seines Instrumentes auf. Der Organist konnte an der großen Stahlhut/Klais-Orgel mit exotisch anmutenden Registern punkten, die, wie hier, bei Pachelbels genial anmutenden Ausflügen in entferntere Tonarten zum Zuge kamen.Beinahe tänzerisch anmutend, angenehm zu hören, vermittelte Mehs auch beim "Voluntary C-Dur" hohe Orgelkunst von Georg Friedrich Händel, eine Komposition, bei der sich die gut 35 Zuhörer im sonnendurchfluteten Kirchenraum ganz entspannt dem strahlenden Glanz der Trompetenregister überlassen durften.

Besonders dem so oft unterschätzten Orgelwerk von Felix Mendelssohn-Bartholdy widmet sich Kantor Mehs zum Abschluss seiner "Halbstundenmusik" intensiv. Von wegen "barockisierend". Sehr plastisch, ausdrucksstark und impressionistisch klingt hier, was wie eine barocke Partita beginnt, als "romantisches Lied ohne Worte" einem schönen Abschluss entgegen.

Schön, dass Andreas Mehs in Sachen "aufpolierter Orgelwerke" die Luft nicht ausgeht: Dazu passt, dass die Eligius-Gemeinde just zur Halbzeit des Jahres ein Programmblättchen mit sechs weiteren Orgelkonzerten, jeweils am ersten Sonntag im Monat zur gewohnten Zeit, 17 Uhr, vorgestellt hat. Fortgesetzt wird die Reihe am Sonntag, 7. August, durch den Organisten Christian Gerhorst mit Werken von Johann Sebastian Bach, Dietrich Buxtehude und Nikolaus Bruhns.

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