Im Gewächshaus ist schon Frühling

Brebach. Ein Besuch in der Erlebnis-Gärtnerei Storb in Brebach ist derzeit wie ein kleiner Urlaub. Denn während sich draußen winterliche Kälte und schmuddeliges Aprilwetter abwechseln, hat in den Gewächshäusern an der Saarbrücker Straße schon der Frühling Einzug gehalten

Brebach. Ein Besuch in der Erlebnis-Gärtnerei Storb in Brebach ist derzeit wie ein kleiner Urlaub. Denn während sich draußen winterliche Kälte und schmuddeliges Aprilwetter abwechseln, hat in den Gewächshäusern an der Saarbrücker Straße schon der Frühling Einzug gehalten. Bei den dort herrschenden frühsommerlichen Temperaturen raubt die Farben- und Blütenpracht auf über 16 000 Quadratmetern dem Besucher fast den Atem. "Bei uns finden Sie Topfblumen, Bäume und Sträucher, allerdings keine Schnittblumen", betont Geschäftsführer Harro Wilhelm, "wir sind eine Gärtnerei und kein Gartencenter. Und genau auf dieses Flair einer Gärtnerei legen wir besonderen Wert."Lesungen und MusikDieses Ambiente nutzt man auch für kulturelle Veranstaltungen. Zu Lesungen kommen häufig über 60 Besucher, bei Musikabenden sind es auch schon mal über 200. "Kultur bei Kulturen oder Kunst im Glashaus", nennt Harro Wilhelm die Idee, hinter der natürlich auch ein ausgeklügeltes Marketingkonzept steckt. Dabei ist das Einkaufserlebnis an sich genauso wichtig, wie die hohe fachliche Kompetenz, die Artenvielfalt und die besondere Atmosphäre in der Erlebnis-Gärtnerei. Genau genommen besteht das Unternehmen aus fünf Gärtnereien aus dem gesamten Saarland mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie Baumschule, Jungpflanzen und Produktionsgärtnerei. Über 80 Prozent der angebotenen Pflanzen stammen aus eigenen Kulturen. "Den Gärtner mit Strohhut und Schürze gibt es nicht mehr", sagt Gärtnermeister Wilhelm, "heute sind das Fachleute in Chemie, Biologie und auch Ökonomie." Und auch da nimmt die Erlebnisgärtnerei in Brebach eine Vorreiterrolle ein: Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie dem saarländischen Umweltministerium betreibt man ein 250 Quadratmeter großes Forschungsgewächshaus für neue Solartechnik. Sonne sorgt für Strom"Im Sport habe ich gelernt, dass nur der Erste zählt", beschreibt der international erfolgreiche Kanute Wilhelm seinen Antrieb, "bis 2020 muss der Gartenbau energetisch praktisch autark sein."Darum werden im Modellprojekt sowohl Strom als auch Wärme aus Sonnenlicht gewonnen - und die Effizienz der Anlage immer weiter verbessert. Ohnehin werden Lüftung, Heizung und Schattierung im Haus von einem Computer gesteuert. "Wir haben einen Kräutergarten mit 129 Wildkräutern, der soll auf 500 Arten ausgebaut werden", blickt der 67-jährige Geschäftsführer nach vorne, "jeden Mittwoch findet zwischen 17 und 19 Uhr ein Beratungsabend in unserem Haus statt. Da können Gartenfreunde kostenlos ihre Fragen an unsere Spezialisten loswerden." Modernes Know-how, guter Service, dazu ein kulturelles Angebot - ein Besuch in der Gärtnerei Storb ist immer ein Erlebnis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort