"Ich lebe für die Politik"

Ommersheim. Der 28-jährige Christian Schmitt aus dem Mandelbachtaler Ortsteil Ommersheim lässt sich von der Aussichtslosigkeit seines Unterfangens nicht entmutigen. Der FDP-Spitzenkandidat für den Wahlkreis 299 wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dem nächsten Deutschen Bundestag nicht angehören

Ommersheim. Der 28-jährige Christian Schmitt aus dem Mandelbachtaler Ortsteil Ommersheim lässt sich von der Aussichtslosigkeit seines Unterfangens nicht entmutigen. Der FDP-Spitzenkandidat für den Wahlkreis 299 wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dem nächsten Deutschen Bundestag nicht angehören. Das Direkt-Mandat wird er gegen die Kandidaten CDU und SPD, Alexander Funk und Astrid Klug, nicht erringen, und auch auf der Landesliste seiner Partei steht er nicht weit genug vorne. "Damit habe ich kein Problem", erklärt Schmitt auf die Frage, ob sich angesichts der Chancen 40 bis 50 Stunden pro Woche Wahlkampf wirklich lohnen. "Ich lebe für die Politik, nicht von der Politik." Der Nachwuchspolitiker schöpft seine Kraft und Begeisterung aus jüngsten Erfolgen. Erst 2005 hatte er in der liberalen Brache Mandelbachtal einen FDP-Gemeindeverband zurück ins Leben gerufen. 6,2 Prozent schaffte die Partei bei der Kommunalwahl, 11,1 Prozent bei der Landtagswahl. "Das sind doch sensationelle Ergebnisse aus dem Stand", freut sich Schmitt. Jetzt gelte es, auch bei der Bundestagswahl in seiner Heimatgemeinde ein gutes Ergebnis einzufahren.

Danach wird sich Christian Schmitt erst recht wieder der mittelständischen Wirtschaft widmen. Nach seinem Studium, das er teilweise in den USA absolvierte, arbeitet der Diplom-Betriebswirt nämlich im Familienbetrieb, einem Landschaftsbau-Unternehmen in Ommersheim. Vater und Bruder arbeiten draußen an den Baustellen, Christian Schmitt kümmert sich im Innendienst um die Verwaltungsarbeit. Vom Ende des Wahl-Marathons werden auch seine Frau Kerstin, eine Ärztin, und Retrieverhündin Flora profitieren. Denn nach dem 27. September ist sicher auch wieder mehr Zeit für Familienleben und ausgedehnte Spaziergänge.

Auf einen Blick

Dem Wahlkreis 299, auch Wahlkreis Homburg genannt, gehören an: der Saarpfalz-Kreis, Teile des Kreises Neunkirchen (Stadt Neunkirchen und Spiesen-Elversberg) sowie Quierschied, Friedrichsthal und Sulzbach. Rund 27 Prozent der Bevölkerung des Saarlandes wohnen in diesem Wahlkreis. Es gibt rund 200 000 Wahlberechtigte. red

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