HSV setzt auf den Lern-Effekt

Püttlingen. Erst eine Täuschung links, dann geht sie rechts an ihrer Gegenspielerin vorbei. Mit einer wunderschönen Körpertäuschung trickst Blerta Ilazi die Abwehr der DJK Marpingen aus und trifft zum 19:29. Das Spiel ist zu diesem Zeitpunkt, knapp zehn Minuten vor dem Spielende, zwar schon entschieden, aber der HSV Püttlingen gibt immer noch sein Bestmögliches

Püttlingen. Erst eine Täuschung links, dann geht sie rechts an ihrer Gegenspielerin vorbei. Mit einer wunderschönen Körpertäuschung trickst Blerta Ilazi die Abwehr der DJK Marpingen aus und trifft zum 19:29. Das Spiel ist zu diesem Zeitpunkt, knapp zehn Minuten vor dem Spielende, zwar schon entschieden, aber der HSV Püttlingen gibt immer noch sein Bestmögliches.

Doch unterm Strich ist das Ergebnis letztlich eindeutig: In der zweiten Hauptrunde der Bank1 Saar Trophy (Saarlandpokal) verliert der Saarlandligist am Donnerstagabend zuhause gegen den Regionalligisten DJK Marpingen mit 22:35 (11:18). Zwar gelingt es den Moskitos aus Marpingen schnell, die erwartete Führung herzustellen, aber die Heimmannschaft ist immer wieder bemüht, am Gegner dranzubleiben - vor allem in der ersten Hälfte. Nach einem hervorragenden Abwehreinsatz von Blerta Ilazi gelingt Marion Müller in der 21. Minute im Gegenzug der Treffer zum 8:11, eine Minute später schließt Katharina Rehlinger über Rechtsaußen zum 9:11 ab. Das war die stärkste Phase des HSV Püttlingen.

"Wir haben gut zusammengespielt und als Team gekämpft", findet Blerta Ilazi, "wir haben gewusst, dass es ein schnelles Spiel wird und dass wir uns zusammenreißen müssen." Für die 19-jährige Rückraumspielerin ist es ohnehin eine besondere Partie - immerhin war sie bis zur Sommerpause selbst ein Moskito. "Am Anfang war ich schon aufgeregt, gegen diese Mannschaft zu spielen", gesteht Ilazi, "aber ich habe einfach gedacht, dass ich mein Bestes geben muss."

Und das tut sie auch. Mit zielsicheren Pässen setzt sie auch ihre Mitspielerinnen immer wieder gekonnt in Szene oder schließt selbst ab. Mit neun Toren ist Ilazi die beste HSV-Spielerin des Abends.

Nach dem Halbzeitergebnis von 11:18 versuchen die Gäste in der zweiten Hälfte, das Tempo zu erhöhen. Das gelingt aber nur bedingt. "Dafür, dass Marpingen zwei Klassen höher spielt, waren wir gar nicht so schlecht", ist Marion Müller überzeugt, "ich hatte viel mehr erwartet. Dass die im Angriff aggressiver sind und uns von Anfang an richtig überrennen."

Natürlich merkt man den Zwei-Klassen-Unterschied, der Regionalligist ist technisch versierter, flinker auf den Beinen und meist sicherer im Abschluss. Aber für seine Verhältnisse zeigt der HSV Püttlingen kein schlechtes Spiel. Auch die Torhüterinnen Myriam Bernardi und Nicole Speicher zeigen gute Paraden. Am Ende aber verliert der HSV erwartungsgemäß klar mit 22:35 und scheidet aus dem Pokal aus.

Geknickt ist an diesem Abend allerdings keiner, im Gegenteil. "In solchen Spielen gegen höhere Mannschaften lernt man und holt viel mit", sagt Marion Müller. Und auch Teamkollegin Blerta Ilazi kann mit dem Ausgang leben: "Wir müssen zwar noch viel arbeiten, damit wir nicht mehr so viele Fehlpässe spielen, aber ich bin insgesamt sehr zufrieden."

Wieviel der HSV Püttlingen wirklich gelernt hat, kann er dann im Liga-Alltag beweisen. Seine nächste Partie bestreitet das Team am 29. November bei der HG Saarlouis.

"Am Anfang war ich schon aufgeregt."

Blerta Ilazi,

HSV Püttlingen

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