Horn: Behinderte machen Spitzen-Musik

Trier. "Guildo sucht die Superband" oder "GSDS" heißt ein Wettbewerb, den Schlagersänger Guildo Horn für geistig Behinderte erfunden hat. Von gut 200 Bands sind zehn jetzt in die Endrunde gekommen. Das Rennen um einen neuen Superstar hat begonnen. Horn findet, dass auch geistig Behinderte das Zeug zum Superstar haben

Trier. "Guildo sucht die Superband" oder "GSDS" heißt ein Wettbewerb, den Schlagersänger Guildo Horn für geistig Behinderte erfunden hat. Von gut 200 Bands sind zehn jetzt in die Endrunde gekommen. Das Rennen um einen neuen Superstar hat begonnen. Horn findet, dass auch geistig Behinderte das Zeug zum Superstar haben. "Behinderte machen genauso tolle Musik wie andere Menschen auch", sagte er in Trier.Die zehn besten Bands stellen sich im Internet unter www.gemeindehorn.de zur Wahl. "Wir haben alles von Ska über Rock, Pop und Jazz bis Schlager dabei", sagte Horn, der seit vielen Jahren mit Behinderten arbeitet. Noch bis zum 28. November kann online abgestimmt werden.

"Hier können Behinderte ihre Talente zeigen und Qualität in die Unterhaltungsbranche bringen", sagte der Musiker. Die fünfköpfige Fach-Jury sei von den mehr als 200 Gruppen, die sich bei "GSDS" beworben hatten, beeindruckt gewesen. Schnell sei klar gewesen, "dass das Musik ist, die auch unter normalen marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgreich sein könnte". Horn hatte seine Karriere als Musiktherapeut bei der Lebenshilfe Trier begonnen. "GSDS" sei der bundesweit größte Musikwettbewerb für behinderte Menschen. "In Deutschland stecken Sachen mit Behinderten noch in den Kinderschuhen", sagte der gebürtige Trierer. Es gebe bislang "medial keine Plattform, wo Behinderte nicht als Hilfsempfänger auftauchen und nicht ständig über Probleme geredet wird". dpa

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