Homburgs Autofahrer haben Respekt vor Zebrastreifen

Homburg · Zebrastreifen scheinen in Homburg akzeptiert zu werden. Während einer Untersuchung am Saarpfalz-Center hat fast jeder Autofahrer am Überweg angehalten. Eine schlechtere Quote haben die Radfahrer erreicht.

 Hans Schmidt vom Automobilclub Europa (ACE) registrierte am vergangenen Montag genau, wie sich die Verkehrsteilnehmer am Zebrastreifen in Höhe des Saarpfalz-Centers verhielten. Foto: Thorsten Wolf

Hans Schmidt vom Automobilclub Europa (ACE) registrierte am vergangenen Montag genau, wie sich die Verkehrsteilnehmer am Zebrastreifen in Höhe des Saarpfalz-Centers verhielten. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Geduldig steht Hans Schmidt vom Automobilclub Europa (ACE) auf einer Verkehrsinsel inmitten der großen Kreuzung Talstraße und Gerberstraße in Höhe des Saarpfalz-Centers in der Homburger Innenstadt. Und ebenso akribisch wie geduldig macht er Kreuzchen auf einem Fragebogen. Im Zentrum seines Interesses: Wie verhalten sich Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger an den dort installierten Zebrastreifen? Und wie ist es überhaupt um den baulichen Zustand der Anlage bestellt. Hintergrund der statistischen Überprüfung ist die Aktion "Halten - Sehen - Sichergehen" des ACE. Mit diesem Programm will der Verein bundesweit alle Autofahrer, Fußgänger und Radler sensibilisieren, die Regelungen an Fußgängerüberwegen zu beachten und andere Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen.

Am Montag sind es nun Hans Schmidt und Hans Ditscher, die im Auftrag des Automobilclubs Europa vor Ort überprüfen sollen und wollen, wie es mit eben dieser Sensibilität der Verkehrsteilnehmer in der Homburger Innenstadt aussieht. Zwei Stunden lang haben sie von 14 Uhr an ein waches und protokollierendes Auge auf alle Verkehrsteilnehmer - und das Ergebnis kann sich bei den Autofahrern durchaus im positiven Sinne sehen lassen. So halten von 311 Fahrzeugen immerhin 291 am Zebrastreifen an, lediglich 20 Fahrer zeigen sich von der Straßenmarkierung unbeeindruckt. Deutlich schlechter allerdings ist die Quote bei den Radfahrern. Hier missachten von 62 Zweiradlern immerhin 24 die besondere Bedeutung eines Zebrastreifens, das spricht nicht für die vom ACE gewünschte und geforderte Sensibilität.

Und auch bei denen, die den Zebrastreifen zur Straßenüberquerung nutzen, sind es vor allem die Radfahrer, die schlecht abschneiden: Von 79 kommen nur 44 der grundsätzlichen Verpflichtung nach, das Rad über den Zebrastreifen zu schieben, 35 fahren munter drüber. Hervorragend dagegen ist das Ergebnis bei den jüngsten Verkehrsteilnehmern. Alle 48 Kinder, die in den zwei Stunden am Montag Teil der ACE-Statistik werden, beachten als Fußgänger den Straßenverkehr am Zebrastreifen, bei den Erwachsenen sind es immerhin 364 von 435.

Der ganzen Anlage bescheinigt Schmidt an diesem Tag einen guten Zustand. "Die Markierungen sind deutlich, der Fußgängerüberweg gut beschildert."

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