Homburg im Mini-EM-Fieber

Homburg. Am kommenden Wochenende startet die lang ersehnte Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Während sich die deutschen Elitekicker auf ihr Auftaktspiel gegen Polen vorbereiten, schnüren aber auch 16 Mannschaften aus den Grundschulen in Homburg und Zweibrücken das Stollenschuhwerk. Denn am morgigen Donnerstag, 5

Homburg. Am kommenden Wochenende startet die lang ersehnte Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Während sich die deutschen Elitekicker auf ihr Auftaktspiel gegen Polen vorbereiten, schnüren aber auch 16 Mannschaften aus den Grundschulen in Homburg und Zweibrücken das Stollenschuhwerk. Denn am morgigen Donnerstag, 5. Juni, findet im Homburger Waldstadion die so genannte Mini-EM statt, die von der Saarbrücker Zeitung unterstützt wird. Stellvertretend für die an der großen Europameisterschaft teilnehmenden Nationen werden sich dann die kleinen Fußballstars die Trikots von Deutschland, Frankreich oder Spanien überziehen und ihren Vorbildern Ballack und Co. zeigen, wie eine ordentliche "Kugel" gespielt wird. Los geht es um 8.45 Uhr mit dem offiziellen Einmarsch der Mannschaften ins Homburger Waldstadion. Nach einer Begrüßung durch Verantwortliche aus Homburg und Zweibrücken ist der erste Anstoß für 9.30 geplant. Nach Vorrunde, Viertelfinale, Halbfinale und dem obligatorischen Spiel um Platz drei geht es dann um ab 12.50 Uhr um die Krone des europäischen Fußballs - zumindest soweit es Klein-Europa zwischen Homburg und Zweibrücken betrifft. Welchen Stellenwert das Turnier, eine Neuauflage der erfolgreichen Mini-WM aus dem Fußballtraumjahr 2006, bei Schülern und Lehrern hatte, zeigte schon die Auslosung für die Spiele vor einigen Wochen in Zweibrücken. Gespannt warteten die Lehrer auf die Zuordnung der Länder zu den einzelnen Schulen. Und das nicht nur vor einem sportlichen Hintergrund: In den vergangenen Wochen beschäftigten sich die Kinder im Unterricht mit den ihnen zugelosten Nationen, lernten viel über Land und Leute. So die Bruchhofer Schüler, die am Donnerstag für die Niederlande ins Rennen um den Titel der besten europäischen Fußballnation gehen werden. Schon kurz nach dem Losentscheid zeigte sich Schulleiter Hans-Jürgen Sattler zufrieden mit dem Partnerland. "Im Unterricht werden wir uns natürlich mit der holländischen Kultur befassen, mit allem, was man so mit diesem Land verbindet", war sich Sattler damals sicher. Doch nicht nur die kulturelle Seite - und damit der pädagogische Aspekt des Events - war in den vergangenen Wochen entscheidend. Auch fußballerisch ging es im Kleinen zu wie im Großen. Es wurde gesichtet, Spieler wurden ausgewählt, andere zurückgestellt. Es wurde trainiert, geübt, gelitten. Für die Beeder Grundschule und damit für das Team Deutschland hatte Lehrer Heinz Weber die Rolle von Bundestrainer Jogi Löw übernommen und im Vorfeld angekündigt: "Wir werden mit den Kindern, die sich in den Kader gespielt haben, trainieren und werden uns sehr ernsthaft auf das Turnier vorbereiten. Realistisch erwarte ich einen Platz unter den ersten vier. Das wäre ein guter Erfolg." Ob die kleinen deutsche Nationalmannschaft am Ende das angestrebte Ziel erreichen wird, wird sich am Donnerstag zeigen. Besser wäre natürlich ein erster Platz - und die damit verbundene Aufforderung an Jogi Löws Truppe, es genauso gut zu machen.

Auf einen BlickDer Spielplan der Mini-EM:Einzug der Mannschaften um 8.45 Uhr, Vorrunde ab 9.30 Uhr, Viertelfinale ab 11.10 Uhr, Halbfinale ab 11.55 Uhr, Spiel um Platz Drei ab 12.25 Uhr, Finale ab 12.50 Uhr. Die Siegerehrung findet um 13.15 Uhr statt. thw

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