Englisch-Abiturienten hoffen Hoffnung ruht auf Englisch-Abi-Korrektoren

Saarbrücken · Inzwischen haben bereits knapp 1500 Menschen die Internet-Petition auf change.org von Teilnehmern an der Englisch-Hörverstehens-Abitur-Prüfung im E-Kurs vom vergangenen Freitag im Saarland unterschrieben.

 Die Hoffnung der Abiturienten ruht jetzt auf der Korrektoren-Konferenz, die nach Angaben von Marija Herceg, Sprecherin des Bildungsministeriums, morgen zusammentritt.

Die Hoffnung der Abiturienten ruht jetzt auf der Korrektoren-Konferenz, die nach Angaben von Marija Herceg, Sprecherin des Bildungsministeriums, morgen zusammentritt.

Foto: dpa/Thomas Warnack

Die Empörung über die Haltung des Saar-Bildungsministeriums dazu ist nach SZ-Informationen groß. Auch die Kommentierung der SZ wurde scharf kritisiert. Das Ministerium hatte mitgeteilt, dass bundesweit bisher keine Kritik an den gestellten Aufgaben laut geworden sei. „Zählen die 1500 Unterschriften aus dem Saarland nichts?“, fragte eine Saar-Abiturientin. Zudem seien auch aus Baden-Württemberg kritische Stimmen an den Aufgaben bei der Englisch-Hörverstehens-Prüfung in den sozialen Netzwerken laut geworden, hieß es. Viele der im Saarland betroffenen 2269 E-Kurs-Prüflinge hoffen nun, dass die Gewichtung der vier Aufgaben überprüft wird. Oder dass die Wertung des Hörverstehens, bisher 25 Prozent am Englisch-Abi, minimiert wird. Wie schwer die Aufgaben gewesen seien, zeige sich daran, dass selbst Englisch-Muttersprachler oder Schüler, die bereits ein Cambridge-Zertifikat besäßen, ihre liebe Mühe und Not mit den Aufgaben gehabt hätten, hieß es.

Die Hoffnung der Abiturienten ruht jetzt auf der Korrektoren-Konferenz, die nach Angaben von Marija Herceg, Sprecherin des Bildungsministeriums, morgen zusammentritt. Herceg erläuterte der SZ das Verfahren; Die Abituraufgaben würden von Kommissionen zusammengestellt. Die Kommissionen griffen dabei auch „auf Aufgaben aus dem Aufgabenpool der Länder zurück“, sagte Herceg. „Alle Aufgaben müssen die Vorgaben der saarländischen Lehrpläne und Prüfungsvorgaben erfüllen“, betonte sie.

Nach der Prüfung sichteten die Fachlehrer die Ergebnisse. Danach trete unter Leitung des Chefs der Auswahlkommission die Korrektorenkonferenz zusammen. In dieser Konferenz würden die Ergebnisse diskutiert. „Dieses Instrument gibt zum einen der Kommission Rückmeldung zu den gestellten Aufgaben. Zum anderen sichert es die Bewertung der Prüfungsaufgaben nach einheitlichen Maßstäben“, sagte Herceg. Sollte sich in der Konferenz herausstellen, dass es mit Teilaufgaben besondere Probleme gegeben habe, würden diese von den Fachlehrern besprochen.

Falls erforderlich, könne der Chef der Konferenz Korrekturen bei den Bewertungsvorgaben vornehmen. „Korrekturen sind auf das absolut notwendige Maß zu beschränken“, erklärte die Sprecherin von Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD). Das gelte besonders bei Aufgaben, die auch in anderen Bundesländern – wie bei der Englischaufgabe – verwendet würden.

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