Wie die Pressesprecherin des Landkreises Neunkirchen, Nicole Cayrol, gestern der SZ sagte, will Hoffmann-Bethscheider einen entsprechenden Vorschlag des Abteilungsleiters der Staatskanzlei Jochen Wagner aufgreifen. Wagner hatte der Landrätin in einem Schreiben angeraten, sich als Probelandkreis für eine volle Berücksichtung der Hilfsdienste bei der Vergabe der Ehrenamtskarte zu positionieren. Dies würde der Koordinierungsgruppe eine entsprechende Kostenschätzung zum entstehenden Aufwand für die Hilfskräfte im ganzen Land ermöglichen, so der Staatskanzlei-Abteilungsleiter.

Hintergrund des Vorstoßes von Hoffmann-Bethscheider für mehr Anspruchberechtigte für die Ehrenamtskarte ist, dass Feuerwehrleute und Mitglieder anderer Hilfsdienste, die eine pauschale Aufwandsentschädigung beziehen, nicht in den Genuss der Vorzüge der Karte, etwa verbilligte Eintritte bei Kultur- und Freizeiteinrichtungen kommen. Die Sozialdemokratin will daher zumindest diejenigen, die bis zu 100 Euro im Monat Aufwandsentschädigung beziehen, mit der Karte ausstatten. Das seien laut Schätzung etwa 1000 Feuerwehrleute im Land. Die Details und der zeitliche Ablauf im Landkreis Neunkirchen, in dem zusammen mit dem Kreis Merzig-Wadern die Ehrenamtskarte seit Jahresanfang getestet wird, seien noch abzustimmen, hieß es.