Wie bitte? Tiefseil? Nun, das ist ein vier Meter langes Seil, das in Schwindel erregender Kniehöhe auf mutige, auf verwegene, auf äußerst kühne Akrobaten lauert. "Trau dich, trau dir was zu", sangen die beiden, und die Kinder wiederholten immer wieder dieses Mutlied, um den Erwachsenen ihre Angst zu nehmen. Denn ein Kind, die zierliche Diana, war es, die als erste übers Seil ging. Trauten sich nun die beiden flapsigen Typen auch? Nein, zum Vergnügen der Kinder, die diesmal gut beschattet unter vier Pavillondächern saßen, erfanden sie immer neue Ausreden. Sie seien doch ach so tolle Auf-einem-Bein-Steher, Flamingo-like, und sogar Weltmeister im Rhythmuskehren inklusive Besen-Jonglage.

Trauen sie sich jetzt endlich? Nein, sie flüchten sich ins Keulen-Jonglieren und ins Zaubern, das gründlich schiefgeht, und sogar in eine Hut-Moden-Schau, wobei sie Kindern Kopfbedeckungen vom Zylinder über den Haremsdamenhut bis zur Bätschkapp aufdrängen. Schließlich aber schafft Clown Lolek zitternd und bebend doch den Balance-Akt, ohne in die Tiefe zu stürzen. Riesenbeifall! Da hält es auch den Casi nicht mehr. "Auch ich steige übers Seil", verkündet er unter Posaunenklang aller Welt - und dann steigt er quer drüber. Egal, es ist Zeit für ein Tiefseilakrobatenleibgericht. "Was liebt ihr außer Broccoli, Spinat und Wirsing noch?", fragt Casi. Überraschung: Im Kochtopf ist mithilfe der Kinder Lakritze entstanden. Auch gut.

Dieser Klamauk war insgesamt eine abwechslungsreiche Mischung Kindertheater, immer am roten Faden, dem "gefährlichen" Tiefseil, entlang.

Am Mittwoch, 1. August, kommt um 15 Uhr der Magier Markus Lenzen mit seiner Zaubershow zum Völklinger Kolpingplatz. Der Eintritt ist frei.

"Einen Kinder-

aufstand riskiere ich bei dieser Hitze nicht."

Elke Groß,

Mutter von Timo