Hindernisse auf dem Weg nach Kirschhof

Kirschhof · Der Eiweiler Ortsteil Kirschhof erhielt mit dem Saarbahnhaltepunkt zum ersten Mal einen Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr. Zur direkten Anbindung an die Bundesstraße 268 wurde ein Weg durch das Tal des Köllerbachs angelegt. Allerdings ist noch offen, ob der 250 000 Euro teure Weg auch beleuchtet und somit auch bei Dunkelheit nutzbar wird.

 Der neue Fuß- und Radweg zum Saarbahnhaltepunkt Kirschhof verläuft teilweise parallel zur Autobahnabfahrt. Hier ein Blick vom Parkplatz neben der Autobahn auf die Einmündung des neuen Weges (links neben den Einbahnstraßen-Schild). Foto: aki

Der neue Fuß- und Radweg zum Saarbahnhaltepunkt Kirschhof verläuft teilweise parallel zur Autobahnabfahrt. Hier ein Blick vom Parkplatz neben der Autobahn auf die Einmündung des neuen Weges (links neben den Einbahnstraßen-Schild). Foto: aki

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Der Saarbahn-Stop in Kirschhof liegt an einem Wendehammer am Ende der Straße "Unterer Hof". Saarbahn-Nutzer können ihre Autos also nicht im direkten Umfeld der Haltestelle parken. Auch im Ort selbst gibt es kaum freie Stellen zum Abstellen von Autos. Dies war auch ein Grund für den Bau einer direkten Verbindung von Kirschhof an die Bundesstraße 268.

Die Idee dahinter: Pendler, die ihr Fahrzeug auf dem Park- & Rideplatz neben der Autobahn 8 abstellen und Saarbahn-Nutzer aus dem Ortsteil Hirtel sollen die Haltestelle zu Fuß in wenigen Minuten erreichen.

Laut Saarbahn-Planungsingenieur Daniel Bürtel habe es sich angeboten, den bereits bestehenden Weg um den Lärmschutzwall herum über den Köllerbach bis an die Bundesstraße 268 zu verlängern. In Abstimmung mit der Gemeinde Heusweiler baute die Saarbahn eine Brücke über den Bach und 250 Meter neuen Weg für Fußgänger und Radfahrer. Die Kosten betragen, so Bürtel, 250 000 Euro, wobei die Brücke mit 150 000 Euro zu Buche schlug.

Wer allerdings den Weg bei Dunkelheit nutzen möchte, der steht derzeit noch im Dunkeln, die Frage der Beleuchtung ist noch nicht geklärt: Wie vereinbart soll der Weg in die Obhut der Gemeinde Heusweiler übergehen. Diese ist dann, nach der offiziellen Übergabe des Weges an die Allgemeinheit, für dessen Verkehrssicherheit und Pflege zuständig, ebenso für die Frage, ob und wie der Weg beleuchtet wird. Eine Antwort auf diese Frage kann das Heusweiler Bauamt, so dessen Leiterin Sabine Leinenbach, derzeit allerdings noch nicht geben, da erst der Gemeinderat entscheiden müsse, ob eine Beleuchtung installiert werde.

Würden die Räte also mit Blick auf den schwindsüchtigen Heusweiler Haushalt mehrheitlich "Nein" sagen, dann würde der Weg seinen Sinn nur bei Tageslicht richtig erfüllen. Zudem gibt es trotz der guten Absichten, die hinter dem Anlegen des Weges stehen, ein Parkplatz-Problem. Anwohner berichten jedenfalls, dass der Park- & Rideplatz neben der Autobahn wochentags so stark frequentiert sei, dass dort kaum noch Platz für Saarbahnnutzer sei. So könne man auch beobachten, dass einige Autofahrer bereits den Randstreifen neben der Bundesstraße zum Parken nutzten. Es ist zudem nicht ganz einfach, vom Parkplatz aus auf die andere Straßenseite und damit zu dem neuen Weg zu gelangen. Fußgänger müssen nämlich die stark befahrene 268 und die Zu- und Abfahrt zur Autobahn überqueren.

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