Heimatforscher und Feuerwehrmann

Saarbrücken. Es klingt unglaublich - und deshalb wurde Werner Friedrich von stehenden Ovationen seiner Feuerwehrkameraden begleitet, als er beim Kameradschaftsabend des Löschabschnitts Ost der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken zur Bühne schritt. Der Ehrenlöschabschnittsführer gehört der Feuerwehr seit sage und schreibe 70 Jahren an, deshalb wurde er bei der Veranstaltung besonders geehrt

 Werner Friedrich Foto: Lang

Werner Friedrich Foto: Lang

Saarbrücken. Es klingt unglaublich - und deshalb wurde Werner Friedrich von stehenden Ovationen seiner Feuerwehrkameraden begleitet, als er beim Kameradschaftsabend des Löschabschnitts Ost der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken zur Bühne schritt. Der Ehrenlöschabschnittsführer gehört der Feuerwehr seit sage und schreibe 70 Jahren an, deshalb wurde er bei der Veranstaltung besonders geehrt. Der heute 85-Jährige, der auch als Heimatkundler für seinen Heimatstadtteil Schafbrücke und den Eschberg als sattelfester Experte gilt, hat sein Amt als Löschabschnittsführer in einer schwierigen Zeit angetreten.Damals, 1974, galt es im Rahmen der Gebietsreform die neun Löschbezirke im Saarbrücker Osten zu einem Löschabschnitt zu vereinen. Das waren die freiwilligen Wehren in Brebach, Fechingen, Güdingen, Bischmisheim, Bübingen, Schafbrücke, Scheidt, Eschringen und Ensheim. Ein Schlüssel zum Erfolg war die Einführung eines Kameradschaftsabends zum Abschluss eines jeden Ausbildungsjahres, bei dem jeweils ein anderer Löschbezirk der Gastgeber sein sollte. An diesem Abend sollten nach Abschluss aller Lehrgänge und Übungen eines Ausbildungsjahres die zur Beförderung anstehenden Kameraden in einem würdigen Rahmen ihre Auszeichnungen erhalten. Außerdem sollten alle Feuerwehrleute mit Kameraden und Lebenspartnern einen schönen Abend verbringen und die Kameraden aus den übrigen Löschbezirken besser kennenlernen.

Auch als Heimatkundler hat Friedrich viel zu berichten. Etwa von der Heirat der Stumm-Tochter Bertha mit Alexander Schmidt von Schwindt, einem Ulanenoffizier. Auf dieses Paar gehe der Ursprung des heutigen Eschberges zurück. Friedrich verfügt über ein umfangreiches Archiv mit über 2500 Fotos. Auf die greift er zurück, wenn er seine interessanten und viel beachteten Ausstellungen vorbereitet. Wie etwa die im Saarbasar. Friedrich: "Den Malereien im Einkaufsmarkt dienten meine Fotos zu den Karcher-Werken als Vorlage." Dieses Industriewerk stand früher auf der Fläche des heutigen Saarbasars.

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