Heftigste Hitzewelle seit elf Jahren
Das Köllertal erlebte in dieser Woche die intensivste Hitzewelle mit den höchsten Temperaturen in einem Juni seit elf Jahren. Zuletzt war es im Juni 2002 exakt zum gleichen Zeitraum derart heiß.
Am Dienstag und Mittwoch wurde es bei Werten um 33 Grad tropisch heiß mit Tropennächten - mit 26,5 Grad wurde sogar der wärmste Juni-Abend meiner Messreihe erreicht.
Tief Manni über Spanien pumpte im Zusammenspiel mit den beiden Hochs Velvet und Uta über Osteuropa und dem Balkan tropische Festlandsluft aus Nordafrika nach Deutschland und sorgte für mediterran anmutende Verhältnisse in unseren Breiten. Die Kaltfront von Tief Manni verlagerte sich gestern mit einer ausgeprägten Gewitterlage von Frankreich her nach Mitteleuropa und löste hier einen Wetterumschwung ein, so dass sich am heutigen, kalendarischen Sommeranfang ein Temperatursturz von bis zu 15 Grad bemerkbar machen wird. Nach der brütenden Backofenhitze, die uns für drei Tage im Schwitzkasten hatte, gibt es nun eine erfrischende Abkühlung - die sehr heiße Wüstenluft wird durch kühlere Atlantikluft ersetzt. So setzt sich in den nächsten Tagen eine mäßig warme, zeitweise auch kühle und wechselhafte Wetterlage ein, die das letzte Junidrittel bestimmen wird. Heute ist es wechselnd bewölkt, vor allem nachmittags ziehen Schauer durch. Bei einem böigen Südwestwind liegen die Höchstwerte nur noch um 20 Grad. Der Wetterablauf am Wochenende gestaltet sich recht wechselhaft bei einer Mischung aus dichteren Wolken und einigen Aufheiterungen. Dabei fällt ab und zu etwas Regen, oder es treten Schauer auf.
Am Samstag werden noch maximal 21 Grad gemessen, während es am Sonntag auf Werte um 18 Grad abkühlt. Zu Wochenbeginn etabliert sich eine Westwetterlage, wobei zwischen dem Azorenhoch und tiefem Luftdruck über Skandinavien aus Nordwesten Tiefausläufer mit wolkenreicher und feuchter Meeresluft über Mitteleuropa hinweg ziehen.
Bis Donnerstag dominieren viele Wolken, die zeitweise schauerartigen Regen bringen. Zwischendurch zeigen sich aber auch kurze, freundliche Phasen mit etwas Sonne. Mit Höchstwerten zwischen 15 und 19 Grad ist es merklich kühler als zuletzt gewohnt. Erst gegen Monatsende deutet sich wieder ein zaghafter Hochdruckaufbau aus Westen an.