Haydn Quartett überzeugte in der Schinkelkirche

Bischmisheim. In den letzten Wochen bis zum Finale der "Saarbrücker Sommermusik" steht die ernste Muse im Mittelpunkt. Da darf das Saarbrücker Haydn Quartett nicht fehlen

Bischmisheim. In den letzten Wochen bis zum Finale der "Saarbrücker Sommermusik" steht die ernste Muse im Mittelpunkt. Da darf das Saarbrücker Haydn Quartett nicht fehlen.Am Sonntag in der Bischmisheimer Schinkelkirche empfahlen sich Martin Ruppert, Solveigh Röttig (Violine), Martina Schnepp (Viola) und Heidrun Mertes (Cello) mit einer guten Leistung, wobei die Intensität von Programmpunkt zu Programmpunkt zunahm. Beim F-moll-Quartett op. 20/5 zeigt sich Joseph Haydn von seiner melancholischen Seite. Die ernste Grundstimmung der beiden ersten Sätze, die im verhalten tänzerischen Adagio einem heitereren Ton weicht, kam bei der Wiedergabe zur Geltung - bevor sich angestaute Energien im Fugen-Finale entluden. Deutlich befreiter schienen die Ausführenden freilich bei Felix Mendelssohn-Bartholdys E-moll-Capriccio (aus op. 81) zu spielen, dessen schneller Teil der Vorgabe "assai vivace" entsprechend nichts an Vitalität zu wünschen übrig ließ. Das mendelssohnsche Elfentreiben setzte sich namentlich im Scherzo von Robert Schumanns erstem Quartett fort. Das hochromantische Opus dürfte das Haydn Quartett besonders eingehend vorbereitet haben: Ob treibende Rhythmik, Blicke ins dichte Satzgefüge, energische Aufwallungen oder lyrische Klangpoesie - da wurde ebenso aufmerksam durchleuchtet wie emotional musiziert. uhr

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort